Berichte 2026 und 2025

 

Wanderung nach Geislingen am 8.10.2025

 

Einen wunderschönen Herbsttag hatten sich die 10 Wandererbegeisterten
ausgesucht, um die Fünf-Täler-Stadt Geislingen an der Steige und deren
Umgebung etwas näher kennenzulernen.
Pünktlich ging es von der Haltestelle Grieser mit dem Regiobus X250 um
9.07 Uhr los nach Biberach, wo wir kurze Zeit später in den RE 5 nach
Stuttgart einstiegen.
Pünktlich um 10.37 Uhr kamen wir in Geislingen an.
Nach einem kurzen ersten Eindruck der 28.000 Einwoher-Stadt und einigen
Infos von Uli und Peter begannen wir die Wanderung ins Eyb-Tal. (Bild 1)
Dabei querten wir den Jürgen-Klinsmann-Weg am Stadion, bevor die erste
sportliche Prüfung auf dem Programm stand: Der halbstündige, etwas
steilere Anstieg der Felsentour über den Anwandfelsen. (Bild 2)
Oben angelangt, konnte man zum ersten mal einen tollen Blick über den
gesamten Geislinger Talkessel werfen. (Bilder 3, 4, 5)
In der Folge ging es ruhig und beinahe ebenerdig weiter bis zum nächsten
Höhepunkt: Dem Himmelsfelsen, der majestätisch über dem Teilort Eybach
thront. (Bild 6)
Als man von dort aus unten im Tal die Landgaststätte "Zum Ochsen"
erblickte, knurrten schon einige Mägen...
Kurze Zeit später saß man am Halbzeitziel beim vorbestellten
Mittagessen, das wir uns redlich verdient hatten. (Bild 7)
Gut gestärkt ging es in die gleich daneben liegende Dorfkirche "zur
Heiligen Maria" die von außen genau dem Baustil von 1476 entsprach,
innen aber bis auf einige alte Schätze völlig modernisiert wurde.
Nach einem letzten, kurzen Blick von unten auf den mächtigen
Himmelsfelsen ging es ins langgestreckte, schattige Felsental. Bild 8, 9)
Knapp zwei Kilometern später oben angekommen, erwartete uns wieder die
Sonne. Über eine kleine Landstraße an Weiler ob Helfenstein vorbei,
entdeckte Gerhard eine Überraschung: Keiner von uns wusste, das unsere
"Spurwechsel-Altengemeinschaft" einen eigenen Fuhrpark, zumindest ein
Fahrzeug, besitzt. Schnell musste er dies mit seinem Handy
dokumentieren. (Bild 10)
Dann waren wir auch schon am letzten Highlight angekommen:
Der Burguine "Helfenstein", von wo aus wir einen unbegrenzten Blick über
die Stadt und das ganze Tal werfen konnten. (Bild 11)
Eine nochmalige Blickerweiterung bot uns der Aussichtsturm, den fast
alle zusätzlich erklammen. Bild 12, 13)
Die letzten Vorräte und Getränke wurden zu sich genommen und es
entwickelten sich nochmals interessante Gespräche über Gott und die
Welt. (Bild 14)
Ein letzter kurzer Abstieg und schon waren wir wieder an unserem
Ausgangspunkt, der Brücke über die Bahnsteige, angekommen. (Bild 15)
Für den Kaffee, den einige zum Abschluss zu sich genommen hatten, hätte
wir uns auch noch etwas mehr Zeit lassen können:
Denn was bislang noch fehlte, kam schon noch: Der Zug hatte 14 Minuten
Verspätung, in Ulm kamen noch ein paar Minütchen dazu und so verpassten
wir in Biberach natürlich unseren Bus.

Zum Glück fuhr etwas später noch einer, sodass wir gegen 19.15 Uhr
wohlbehalten wieder in Ochsenhausen ankamen.

 

Leitung, Text und Fotos: Peter Arendt

 

 

 

Wanderung von Altstädten zum Altstädter Hof über Sonthofer Hof zurück nach Altstädten am 17.09.2025

 

Am Mittwoch, 17.09.2025 fuhren wir vom Treffpunkt Sportheim  Ochsenhausen über die A 7 nach Altstädten (direkt hinter Sonthofen). Von da aus starteten wir mit insgesamt 15 Teilnehmern zu unserer 1. Bergtour in diesem Jahr. Über den idyllischen Leybachtobel ging es auf den 620 Höhenmetern hoch zum Altstädter Hof. Das Wetter war wolkig und kühl mit ca. 16 – 18 Grad aber trocken,  was in diesem Jahr ja auch schon gut ist. Aufgrund des Anstieges wurde es aber bald allen Teilnehmern warm und man musste ein Kleidungsoberteil wieder ablegen. Nach ca. 2,5 Stunden Aufstieg wurden wir beim Mittagessen auf der Terrasse des Altstädter Hofes entschädigt mit herrlicher Sicht auf die gegenüberliegenden Berge der Hörnergruppe, der Oberstdorfer Berge, des Grünten sowie der Talblick in Richtung Sonthofen und Immenstadt. Nach dem Mittagessen ging es weiter über Wiesen leicht abwärts zum Sonthofer Hof. Von dort ging es nach einem kurzen Kaffee weiter abwärts in Richtung Altstädten. Nach insgesamt ca. 2 Std. Rückweg kamen wir nach einem reibungslosen und unfallfreien Wandertag bei bester Stimmung wieder an unserem kostenfreien Parkplatz in Altstädten an.

 

Organisation und Text: Gerhard Maucher und Gerda Anderer

Fotos:  Kurt Bitterle,  Peter Wiedmann, Gerhard Maucher und Gerda Anderer                          

 

 

Von Sammlerschätzen und Grabkreuzen

 

Am Donnerstag, 28. August unternahmen Seniorinnen und Senioren aus Ochsenhausen und Umgebung unter Leitung von Martha Weiß einen Nachmittagsausflug in das nahe Allgäu. Der leichte Regen konnte die Freude nicht trüben und es gab auch immer wieder trockene Phasen.

Die erste Station war das gepflegte bäuerlich geprägte Dorf Frauenzell (nahe Isny).Dort wurde die Gruppe von einem sympathischen Ehepaar mit Sammlerleidenschaft empfangen. Der ehemalige Feuerwehrschuppen wurde von ihnen in Eigenarbeit zu einem privaten „Raritäten-Kästle“ umgestaltet.

Es gibt viel zu bestaunen: Verdienstorden aus dem 1. und 2. Weltkrieg, alte Waffen, Musikinstrumente, Puppen, Bierkrüge und Geschirr, ein Pferdeschlitten, alte Fotos, Kreuze und Gegenstände der Volksfrömmigkeit und zu allem wusste das Ehepaar eine Geschichte zu erzählen.

Die Mesnerin der wunderschönen Barockkirche in Frauenzell lud die Gruppe zu einer Führung in die Kirche ein. Wir erfuhren, dass Frauenzell im Jahr 855 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, die Burg wurde 1511 an das Kloster in Kempten verkauft. 1701 wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt und in barocker Pracht ausgestattet. Besonders auffallend sind die geschnitzten Eingangstüren und die geschnitzten Löwenköpfe an den Kirchenbänken, die von dem einheimischen Künstler Franz Martin stammen.

Weiter ging die Fahrt über hügeliges Allgäu-Vorland zur Wallfahrtskirche Gschnaidt. Seit 1655 pilgern viele Menschen zu dieser Kirche und zur nahen Wasserquelle, die bei Augenleiden hilft.

Rund um die Wallfahrtskirche haben Menschen die Grabkreuze ihrer lieben Verstorbenen aufgestellt. Bis vor einigen Wochen gaben 7 000 Grabkreuze Zeugnis von Volkfrömmigkeit und gaben dem Ort eine besondere Ausstrahlung. Leider wurden die meisten Kreuze entfernt.

Immer wieder bot sich der Gruppe ein weiter Blick über Oberschwaben und das Allgäu.

Den Abschluss des Nachmittags bildete ein Spaziergang zur Aussichtsterrasse des Schlosses Zeil und das Vesper im nahegelegenen Gasthof ließen sich alle schmecken.

 

Organisation: Martha Weiß, Text und Fotos: Beate Herold  

 

 

 

Erlebniswanderung: Besuch der Keltenschanze und der Keltengrabhügel

 

Am Mittwoch den 20.08.2025 fand eine besondere Erlebniswanderung zu den Keltengrabhügeln und der Keltenschanze in Tannheim statt.

Die  Teilnehmer vom  Spurwechsel Ochsenhausen  wurden vom Tannheimer Bügermeister Herrn De Vita in den Räumen der Grundschule in Tannheim empfangen.

Dort nutzten Wanderbegeisterte und Geschichtsinteressierte die Gelegenheit, sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit zu begeben.

Frau Trinkle  berichtete vom  Kloster Ochsenhausen:

Das Kloster Ochsenhausen, ein bedeutendes Benediktinerkloster in Oberschwaben, hatte über lange Zeit einen starken Einfluss auf die umliegenden Gemeinden, darunter auch Tannheim. Die Zusammengehörigkeit zeigt sich nicht nur in religiösen und kulturellen Beziehungen, sondern auch in wirtschaftlichen und sozialen Verbindungen.

Auch die ausführliche Schilderung des Ehepaar Trinkle über die Zeitgeschichte der keltischen Kultur waren sehr interessant.

Dazu war besonders beeindruckend die Ausstellung  über die Funde ( Schautafeln) und die Modelle verschiedener Keltengrabhügel und einer Keltenschanze, ebenfalls vorbereitet vom Ehepaar Trinkle.

Unter sachkundiger Führung  erreichten wir die nahegelegenen Keltengrabhügel im Tannheimer Wald.

Nach kurzer Rast führte die  Wanderung weiter  zur Besichtigung und Begehung der Keltenschanze. Hier berichtete Frau Trinkle und Herr Märkle zur Entstehung und Funktion dieser uralten Befestigungsanlage die noch gut erkennbaren Erdwälle, die einst den keltischen Siedlungsbereich schützten.

 

 Ein herzlicher Dank gilt dem fachkundigen Ehepaar Trinkle, die diesen Tag mit ihren Geschichten und ihrem Wissen zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.

 

Text: Gerda Anderer, Organisation und Fotos: Gerda Anderer und Gerhard Maucher

 

 

 

Radtour von Ochsenhausen – Bad Buchau 

 

Am Mittwoch, 13.08.2025 radelten wir ab Ochsenhausen vom Aldi-Parkplatz aus mit insgesamt 27 Teilnehmern bei sehr gutem Wetter den Öchsleradweg entlang bis nach Warthausen. Von da aus ging es über Birkenhard den Burrenwald entlang bis kurz vor Ahlen. Hier machten wir unsere Vesperpause an dem Spielplatz „Ahlener Höhe“ mit wunderschönem Blick auf den Federsee, den Bussen sowie auf das Donautal und die Alpen. Danach radelten wir weiter um den Federsee herum über Alleshausen, über den Federseesteg nach Bad Buchau. Nach einem kurzen geschichtlichen Ausflug über Bad Buchau und einer Eispause am Marktplatz ging es wieder heimwärts über Oggelshausen, Stafflangen und Mittelbiberach. Nach einem Kaffee mit Kuchen im klimatisierten Park-Cafe in Mittelbiberach fuhren wir dann bei mittlerweile sehr heißen Temperaturen unsere letzte Etappe über Reute, Rindenmoos, Rissegg, Ummendorf und Mittelbuch wieder zurück nach Ochsenhausen.

Fazit:  Ein rundum gelungener Tag trotz warmer und nachmittags heißen Temperaturen bei hervorragenden Radwegen und allseits bester Stimmung. Alles verlief reibungslos und unfallfrei trotz der großen Gruppe.

 

Organisation und Text: Gerhard Maucher und Gerda Anderer

Fotos:  Uli Mebus, Gerda Anderer und Gerhard Maucher                               

 

 

Radtour im Bodensee-Hinterland von Wangen nach Lindau am 23.07.2025

 

Einen schönen und interessanten Radltag erlebten die 22 Teilnehmer auf ihrer Radtour im Bodensee-Hinterland.

Vom Gartenschaugelände Wangen aus radelten die Spurwechsler zunächst entlang der Oberen Argen auf einem schönen Radweg nach Neuravensburg. Dort erfuhren sie, dass Neuravensburg früher zum Kloster St. Gallen gehörte, die Burg im Bauernkrieg 1525 vollständig zerstört und später wieder aufgebaut wurde und heute aber nur noch der Turm übrig ist. Weiter ging´s über Roggenzell, Esseratsweiler und Oberreitnau zur Antoniuskapelle bei Selmnau, an der die Mittagspause stattfand. Von hier aus hatte die Gruppe einen sehr schönen Blick auf den Bodensee, den Bregenzer Wald und die Schweizer Berge. Die Gruppe erfuhr unter anderem, dass der Bodensee der drittgrößte See Mitteleuropas ist (hinter dem Plattensee und Genfer See) und in der gesamteuropäischen Rangfolge an 37. Stelle steht. Nach einem kurzen Halt in Nonnenhorn (im Jahr 1880 gepflanzter Mammutbaum, Seegfrörne-Stein, Weintorkel) radelten die Spurwechsler weiter nach Wasserburg, wo in der Kirche die Gedenktafeln von drei Seegfrörnen besichtigt wurden und Infos über die Geschichte dieses Ortes und dem Fund eines bronzezeitlichen Bootes gegeben wurden. Anschließend besuchte die Gruppe das Grab von Martin Walser hinter der Kirche. Nach kurzer Zeit erreichte die Gruppe das Lindenhofbad (Teil des Parks der Lindenhof-Villa) zur Kaffee-Einkehr. Manche Spurwechsler erkundeten noch die Parkanlage. Danach radelten die Teilnehmer über den Eisenbahndamm zum Lindauer Hafen und besichtigten die weltberühmte Hafeneinfahrt. Nach einem kurzen Stopp am Alten Rathaus ging´s nun über Weißensberg, Hergensweiler und Untermooweiler zurück nach Wangen, das nach einem sehr schönen, informativen und in bester Stimmung verlaufenden Radltag ohne Stürze und Pannen erreicht wurde.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus

Fotos: Kurt Bitterle, Raymund Burster, Uli Mebus

 

 

 

 

Radtour vom Rottumtal ins Illertal und Betriebsbesichtigung beim Geflügelhof Schuhmacher, Sinningen am 10.07.2025

 

Am Donnerstag, 10.07.2025 radelten wir von Ochsenhausen vom Aldi-Parkplatz aus mit insgesamt 19 Teilnehmern bei gutem Wetter der Rottum entlang bis Mietingen. Von da aus ging es ostwärts über Walpertshofen und Bussmannshausen ins Rottal. Über Großschafhausen, Wain und Unterbalzheim ging es ins Illertal. Nach einem kurzen Halt und Erläuterungen an dem Laufwasserkraftwerk Untereichen ging es weiter zur Mittagspause beim Restaurant „Schlemmerwerk“ in Altenstadt. Nach dem ausgezeichneten Mittagessen ging es zur Betriebsbesichtigung beim Geflügelhof Schuhmacher in Sinningen. Die Familie Schuhmacher betreibt 3 Hühnerställe mit insgesamt 28.500 Hühnern in verschiedenen Haltungsformen und produziert täglich durchschnittlich 25.000 Eier. Herr Schuhmacher gab uns Einblicke in einen Hühnerstall, demonstrierte und erklärte die Eiersortieranlage, zeigte uns die Futtermischanlage und gab uns allgemeine Informationen über die Sorgen und Nöte eines Geflügelbetriebes sowie die ständig wechselnden Anforderungen eines sehr beweglichen Marktes mit seinen unterschiedlichen Vertriebsformen. Dazu kommen hohe gesetzliche Auflagen und Kontrollen für eine gesunde Tierhaltung. Mit starkem zeitlichen Engagement und viel Herzblut bewältigt diese Herausforderungen die Familie Schuhmacher  sehr erfolgreich. Nach einer rund 2-stündigen Betriebsführung mit vielen Fragen und Diskussionen ging es über Kirchberg und Erolzheim wieder zurück ins Rottumtal.

Fazit:  Ein rundum gelungener Tag bei „normalen„ Temperaturen zwischen 15 und gut 20 Grad C (nicht zu heiß und nicht zu kalt), hervorragenden Radwegen und allseits bester Stimmung.

 

Organisation und Text: Gerhard Maucher und Gerda Anderer

Fotos:  Kurt Bitterle, Gerlinde und Gerhard Maucher                               

 

 

25.06.2025   Radtour nach Memmingen

Kein Regen in Sicht, dafür aber große Hitze. Die 22 radbegeisterten Spurwechsler ließen sich davon nicht abschrecken, sondern genossen die Tour im angenehmen Fahrtwind. Auf der beschatteten Strecke entlang der Iller konnten wir ein paar Beispiele des Projekts „Agile Iller“ sehen, durch das die Iller wieder naturnaher gestaltet wird.

In Memmingen angekommen war im Park auf dem ehemaligen Gartenschaugelände das wohlverdiente Vesper angesagt. Memmingens Altstadt und Geschichte brachte uns eine Stadtführerin mit launigen Anekdoten und Beschreibungen der Sitten und Gebräuche der damaligen und heutigen Zeit bei einem kleinen Rundgang näher. Nicht ohne Einkehr bei Kaffee, Kuchen und Eis sagten wir der gemütlichen und doch lebendigen Stadt ade und waren zwei Stunden später wieder alle gesund und munter in der Heimat.

Für einige war es aber noch nicht genug der sportlichen Betätigung, sie brauchten noch eine Schwimmeinheit oder vielleicht doch nur Abkühlung in unserem herrlichen Ziegelweiher.

 

Organisation und Text: Sonja Durach und Peter Arendt,

Fotos: Uli Mebus, Gerhard Maucher, Kurt Bitterle

 

 

 

 

Radtour zum Kloster Ursberg am 18.06.2025

 

Am Mittwoch, 18.06.2025 radelten wir mit insgesamt 18 Teilnehmer von Kleinkellmünz aus auf der ehemaligen Bahnstrecke nach Babenhausen. Von da aus ging es auf dem Radweg weiter über Krumbach zur heutigen Reha-Anlage Krumbad. Hier erfuhren wir, dass Bischof Sproll aufgrund seiner kritischen Äußerungen während der Nazizeit als Bischof vom Bistum Rottenburg/Neckar vom Naziregime abgesetzt wurde und in der Zeit von 1939 – 1945 Asyl in Krumbad bekam. Nach insgesamt ca. 2,5 Std. kamen wir in den Klosteranlagen in Ursberg an, wo wir im schattigen Biergarten das Mittagessen genossen.

 Nach dem Mittagessen machten wir zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad eine Besichtigung durch die vielen baulichen Anlagen. Wir erfuhren, dass der katholische Priester Dominikus Ringeisen 1884 eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in der ehemaligen Prämonstratenser-Abtei errichtete. 1897 erhielt er die Genehmigung zur Gründung einer Schwesterngemeinschaft, der St. Josefkongregation Ursberg. Heute ist das Kloster noch aktiv mit über 50 Schwestern, jedoch deutlich rückgehend. Auf der anderen Seite ist das ursprüngliche Behindertenheim zu einem bedeutendem Unternehmen (Dominikus-Ringeisen-Werk) gewachsen mit ca.  5000 Mitarbeitern, die ca. 5000 Behinderte aller Art an aktuell 30 Standorten betreuen. Das Unternehmen wird in der Rechtsform einer kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts betrieben und macht ca. 250 Mio. € Umsatz.    

Nach diesen beeindruckenden Informationen und der Vielfalt der diversen Werkstätten, Berufseinrichtungen, Bildungs- und Therapiezentren ging es über Krumbad wieder zurück nach Krumbach. Von dort fuhren wir in Richtung Illertissen zu den Oberrieder Weihern bei Breitenthal.  Bei Kaffee und Kuchen genossen wir von der Terrasse den Blick auf das Wasser. Anschließend fuhren wir über das Günztal wieder in Richtung Babenhausen. Nach einem kurzen Eisdielenbesuch bei Rino in Babenhausen erreichten wir nach rund 80 km wieder unserem Ausgangspunkt Kleinkellmünz.    

Fazit: Ein rundum gelungener Tag bei tollem Sonnenschein, hervorragenden Radwegen und allseits bester Stimmung.

 

Organisation und Text: Gerhard Maucher und Gerda Anderer

Fotos: Uli Mebus, Kurt Bitterle und Gerlinde Maucher                               

 

 

 

Radtour von Bad Wurzach zur Siggener Höhe am 13.6.2025

 

Nachdem die ursprünglich am 04.06.2025 geplante Radtour wegen des unsicheren Wetters abgesagt werden musste, wurde die Radtour am 13.06.2025 nachgeholt. Dieses Mal war das Wetter herrlich!

Nachdem die 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bad Wurzach angekommen waren, begann diese Allgäutour mit einer Fahrt auf einem Radweg in Richtung Arnach und dann weiter an der Kapelle Rahmhaus vorbei nach Kisslegg. Vor dem dortigen neuen Schloss wurde eine kurze Pause eingelegt, ergänzt durch einige Ausführungen zur wechselvollen Geschichte dieses Schlosses (Luftwaffenlazarett, Kreiskrankenhaus, Realschule, Schule für Lernbehinderte, Schulungsstätte des Blasmusikverbands Baden-Württemberg und heute ein Ort der Kunst und Kultur und für zahlreiche Veranstaltungen der verschiedenen Vereine). Die nächste Station war das Zeppelin-Denkmal am Radweg Richtung Wangen. Hier erhielt die Gruppe Erklärungen zur gerade noch geglückten Notlandung des Zeppelins LZ 2 am 17.01.1906 (an Bord war auch Graf Zeppelin). Nach wenigen Kilometern und einem stark ansteigenden neuen Radweg wurde Ratzenried erreicht, wo die Teilnehmer wieder Informationen über das Untere Schloss erhielten, in dem heute ein Sitz des Humboldt-Institutes untergebracht ist; interessant war auch die Info, dass die langjährige Fußball-Nationalspielerin Melanie Leupolz eine gebürtige Ratzenriederin ist und vom dortigen Verein ihre Karriere über Freiburg, Bayern München, Chelsea bis zu Real Madrid gestartet hat (ganz aktuell hat sie nun ihre Fußballkarriere beendet).

Nach einer Mittagspause in Ratzenried radelte die Gruppe zur „Heilsamen Linde“, an der man beim Durchgehen eines Stammspaltes den Überlieferungen nach Krankheiten abstreifen kann.

Nach kurzer Zeit wurde anschließend die Siggener Höhe erreicht (723 m). Leider war der Blick auf die Alpenkette durch kanadische Rauchwolken und Saharastaub etwas getrübt, doch konnte das herrliche Voralpenland nach allen Richtungen deutlich gesehen werden.

Nach diesem südlichsten Punkt der Radtour radelte die Gruppe zunächst nach Merazhofen, wo einige Informationen zum Leben und Wirken des „Segenspfarrers vom Allgäu“ Augustinus Hieber (1886 – 1968) gegeben wurden und dessen Grab besucht werden konnte.

Nun ging`s zügig über Gebrazhofen und am Ellerazhofer Weiher vorbei nach Diepoldshofen zur gemütlichen Einkehr. Danach wurden die letzten Kilometer zurück nach Bad Wurzach in Angriff genommen wurden, das nach einem wunderschönen und interessanten Radltag in bester Stimmung und Gottseidank ohne Stürze und Pannen erreicht wurde.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus

Fotos: Uli Mebus, Kurt Bitterle

 

 

 

 

Stadtführung in Bad Waldsee

 

Für Mittwoch, 11.6.25 hatten sich 23 Teilnehmer angemeldet. Die meisten TN fuhren in Autos nach Bad Waldsee, parkten am P Stadtsee und spazierten am Seeufer entlang zum Treffpunkt Rathaus. Einige TN allerdings fuhren die Strecke bei herrlichem Sommerwetter mit den Fahrrädern und radelten auch wieder zurück!! Ich führte die Gruppe durch das mittelalterliche Städtle und erzählte von der reichen und wechselvollen Geschichte (Habsburg-Vorderösterreich, Waldburg, Königreich Württemberg) und den heutigen Themen der Stadt (Rehakliniken, Neugestaltungen z.B. das Mobilitätsband, den Platz mit dem Europa Brückenstein). Einige Gebäude im Stadtbild fallen besonders auf: spätgotisches Rathaus, Spital mit Spitalkapelle, ehemaliges Kornhaus mit Museum, das fürstliche Schloss (Geburts- und Wohnort des Bauernjörgs). Auch die Stiftskirche St. Peter -ehemalige Klosterkirche der Augustiner Chorherren- fand reges Interesse. Zum Abschluss kehrten wir in einem Cafe direkt am Stadtsee ein. Ich freute mich sehr, dass ich so vielen interessierten und aufmerksamen Spurwechslern meine neue Heimat zeigen durfte.

 

Organisation und Text: Gertrud Renke         Fotos: Gerhard Maucher

 

 

 

 

Fit mit dem Pedelec

 

Am Mittwoch, 21.5.25 fand unter der Leitung von Roland Gaus von der Verkehrswacht Biberach ein Fahrrad-Sicherheitstraining speziell für das Fahren mit einem Pedelec statt.

Referent Roland Gaus verriet gleich zu Beginn einige technische Tricks, wie man mit den doch recht schweren Pedelecs kraftsparend auf engem Raum umgehen konnte.

Danach stand ein Fahrtraining auf gekiestem Untergrund an, wobei das Fahren von engen Kurven um Hindernisse und das richtige Betätigen der Hinterradbremse (rechter Bremshebel) im Vordergrund stand.

Den Unterschied der verschiedenen Fahrbeläge (Kies, Asphalt, Pflaster, Tartan) konnte man beim Fahren und Bremsen dann auch schnell erfahren.

Anfahren am Berg und das richtige Bremsen bei etwas höherer Geschwindigkeit übte man an der Steige zum und vom Ziegelstadel.

Es folgte ein Exkurs durch Verkehrsbereiche in Ochsenhausen mit erhöhten Gefahrenpotential und man erfuhr, wie man diese am besten meisterte.

Dabei waren die Überquerung von Schienen, das Befahren von Straßen mit ebenerdigem Seitenstreifen, wie auch das Durchfahren eines Verkehrskreisels ganz schön anspruchsvolle Konzentrationsanforderungen für die Teilnehmer.

Nach dem alle den Steilanstieg der „Breite“ erfolgreich gemeistert hatten,

gings bei einem wärmenden Kaffee ins Sportheim zur Theorie.

Dabei räumte der Referent mit einigen Mythen auf. So darf inzwischen auch auf der Straße zu zweit nebeneinander gefahren werden, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird.

Ganz wichtig ist beim Fahren in einer Gruppe auch, dass alle die wichtigsten Handzeichen beherrschen und verstehen.

Zum Schluss waren sich aber alle einig, dass das Radeln, wenn es umsichtig und bewusst betrieben wird, bei älteren Personen die positiven Aspekte deutlich überwiegen. (s. Bilder)

Peter Arendt dankte am Ende dem sehr kompetenten Referenten Roland Gaus, der auf alle Fragen der Teilnehmer eine adäquate Antwort hatte.

 

Organisation, Text und Fotos: Peter Arendt

 

 

 

Große Landesausstellung UFFRUR und Wanderung zur Schussenquelle

 

Am Mittwoch 14.5.2025 besuchte eine Gruppe Spurwechsler die Große Landesausstellung in Bad Schussenried. Ausgestattet mit Kopfhörern und Empfangsgerät verfolgten 20 TN aufmerksam die Ausführungen der Ausstellungsbegleiterin. Sie stellte fachkundig und gut verständlich die Exponate in den 11 Räumen vor. Im 1. OG geht es um die Beweggründe der Bauern, die sie zu Aufruhr und Widerstand gegen Adel und Klerus trieb: Abgaben, Leibeigenschaft, Verbot der Jagd, Fischerei und Waldnutzung, Fronarbeit,… Im 2. OG ist der Verlauf der Verhandlungen und der teils kriegerischen Auseinandersetzungen präsentiert.  KI-generierte Figuren verkörpern aktenkundige Personen, die aus ihrer Sicht über Leid, Wut und den Wunsch nach Gerechtigkeit und Freiheit sprachen, aber auch der adlige Truchsess und ein Abt kommen zu Wort. In den von den Bauern in Memmingen verfassten 12 Artikeln sieht die heutige Forschung eine erste gedruckte Menschenrechtserklärung. Es ist eine umfassende, interessante und auch anspruchsvolle Ausstellung mit vielen originalen Exponaten.

Die anschließende Wanderung zur Schussenquelle in herrlicher Natur und strahlendem Wetter haben wir genossen. Ein schattiger Vesperplatz war bald erreicht und die noch junge Schussen verleitete zum Wassertreten. Der Rückweg verlief zügig, denn wir freuten uns auf die Einkehr zu Kaffee und Kuchen.

Dank an Christine und Uli für die selbstverständliche Unterstützung bei der Organisation.

 

Organisation und Text: Gertrud Renke  Fotos: Kurt Bitterle, Uli Mebus, Edgar Schneider

 

 

 

Vortrag über die Geschichte der Heuneburg

 

Am Donnerstag, 8.5.2026 fand im Katholischen Gemeindehaus Ochsenhausen ein interessanter Bildvortrag über die Heuneburg statt. Die frühe keltische Siedlung über der Donau existierte, so der Referent Hansjörg Kuchelmeister, in der Hallstattzeit, also 620 bis 450 v. Chr. Anhand von Funden, hauptsächlich Grabbeigaben, konnte u.a. die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Anlage rekonstruiert werden. Es handelte sich wohl um einen keltischen Fürstensitz. Wertvolle Schmuckstücke aus Gold und Bernstein belegen dies. Dieser Schmuck ist auch ein Indiz für das große Verbreitungsgebietes der Kelten. Sie siedelten in weiten Teilen Europas. Entsprechend vielfältig war auch der Warenaustausch auf den großen Handelsrouten.

Ein besonderer Schwerpunkt des gut besuchten Vortrags waren die immer effizienteren Methoden zur Datierung archäologischer Funde.

 

Organisation und Text: Mathilde Mohn,

Fotos: Marcelina Reichert, Uli Mebus, Edgar Schneider 

 

 

Spargel! Spargel! Spargel!

 

Zu diesem Thema trafen sich am 29. April abends 12 Feinschmeckerinnen und
Feinschmecker, um zusammen mit Heribert Kirchberger (langjähriger Chefkoch der Kantine Weishaupt in Schwendi) Neues rund um den Spargel auszuprobieren.
Die Küche der Realschule bildete den idealen Rahmen dazu. Als erstes erhielten Alle eine Einweisung zum richtigen Schälen dieses edlen Gemüses.
Danach wurde ausgewellter Briochteig mit Spargel, Schinken und Kräuterbutter gefüllt und in den Backofen geschoben. Die Vorspeise mundete wunderbar.
Danach wurden Stangespargel-Lachs- Päcken vorbereitet und im Backofen gegart. Gleichzeitig wurden nochmals weiße und grüne Spargel gekocht, ein Schweinefilet in Scheiben angebraten, Butterkartoffeln und kleine Kräuter-Flädle zubereitet. Das Menu wurde gekrönt von einer selbstgemachten Sauce Hollandaise und einer Sauce Maltaise. Dabei zeigte Heribert Kirchberger auch einige Tricks, wie eine geronnene Sauce Hollandaise wieder genießbar wird.
Zu guter Letzt wurden von allen die verschiedenen Spargelvariationen genossen und dann noch die Schulküche wieder blitzblank aufgeräumt.


Unserem Lehrmeister sagen wir ein herzliches „Dankeschön“.

 

Organisation und Text: Beate Herold, Fotos: Gerhard Maucher

 

 

Wo man singt, da lass dich nieder

 

Am 11.04.2025 fanden sich ca. 40 Sänger im Steakhaus

Ochsenhausen ein.

Begleitet wurden die Sänger von drei Musikanten:

Karl-Heinz Maucher mit dem Akkordeon

Josef Schultheiss  (Gesang)

Freddy Anderer mit der Gitarre

 

Die Veranstaltung dauerte von 18.30Uhr bis 22.30 Uhr

Es wurden viele bekannte Volkslieder, Schlager und Evergreens gesungen. Texthefte mit ca. 300 Liedern waren vorhanden.

( Liederwünsche wurden erfüllt)

Es war wieder ein gelungener Abend.

Für den nächsten Termin ist der 10. Oktober geplant.

 

Organisation und Text: Gerda Anderer

 

 

Bodensee-Wasserversorgung

 

Am Mittwoch den 09.04.2025 fuhren 24 Personen mit der Gruppe Spurwechsel bei herrlichem Frühlingswetter Richtung Bodensee.

Um 11.00 startete eine hoch interessante Besichtigung der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg,

Die gute Qualität und Beschaffenheit des Bodenseewassers eignet sich sehr gut zur Gewinnung von Trinkwasser für 4 Millionen Baden-Württemberger.

Seit 1958 wird aus 60 Meter Tiefe im Überlinger See Rohwasser mit konstanter Temperatur von 5 Grad Celsius entnommen.

Das Wasser wird mit 3 Pumpen in das 310 Meter hohe Bodensee-Wasserwerk befördert.

3 naturnahe Aufbereitungsschritte machen aus Seewasser bestes Trinkwasser.

1.) 12 Mikrosiebe entfernen die kleinsten  Algen und Schwebstoffe

2.) Durch Zugabe von Sauerstoff ( Ozon)wir das Wasser entkeimt.

3.) Mehrschichtfilter mit geringer Zugabe von Eisensalz befreien das Wasser vollständig von Trübstoffen.

Über ein Leitungsnetz von 1700 km Länge verteilt die Wasserversorgung jährlich 130 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in Baden-Württemberg.

Am Schluss der Führung durften alle Besucher das gute Bodensee- Wasser probieren und als Andenken das  Bodensee-Wasserglas als Geschenk mitnehmen.

Im Anschluß folgte eine kurze Wanderung durch den Wald mit tollen Aussichtspunkten auf den Bodensee zum Höhengasthaus Haldenhof.

Bei herrlichem Wetter konnten wir auf der Sonnenterasse ( Biergarten)

das Mittagessen genießen.

Um 15.00 Uhr fuhren wir an das nahegelegene Überlingen zum Spaziergang an der Seepromenade, Stadtgarten und anschließendem Kaffee- Trinken.

Die Heimfahrt führte mit Blick auf den See entlang über Meersburg, Markdorf vorbei an Birnau Richtung Ravensburg zurück nach Ochsenhausen.

 

Organisation, Text und Fotos: Gerda Anderer

 

 

Sind E-Autos jetzt noch wirtschaftlich?

 

Der Vortrag am 3.4.2025 über eine vierjährige positive Erfahrung und ca. 50.000 km mit einem E-Autos im Katholischen Gemeindehaus fand großes Interesse. Zahlreiche Teilnehmer konnte der Referent Edgar Schneider am Abend begrüßen. Gliederung des ca. 1½-stündigen Vortrages: Klimawandel und Beitrag des Autos zum Klimaschutz, Technologie des E-Autos, Wirtschaftlichkeit und Zusammenfassung mit Fazit. Anhand praktischer Beispiele und Berechnungen mit vielen Folien (siehe Fotogalerie), wurde gezeigt wo die wirtschaftlichen Vorteile – aber auch Nachteile - eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner-Auto liegen. So haben die Teilnehmer eine gute Orientierung für die Entscheidung bekommen, welches Auto bei einem Wechsel in Frage kommen könnte. Die vielen interessanten und teilweise auch kritischen Fragen der Teilnehmer zum E-Auto, waren eine große Bereicherung. 

 

Organisation und Text: Edgar Schneider, Foto: Marcelina Reichert und Uli Mebus

 

 

26.03.2025: Osteuropäische Haushaltshilfe – eine Betreuungsform im Alter

Der Referent Christian Walz hat sich im Rahmen seiner früheren Tätigkeit als Leiter des Seniorenbüros Biberach mit diesem Thema befasst. In seinem strukturierten Vortrag stellt er die verschiedenen Modelle für die Beschäftigung einer häuslichen Hilfskraft vor. Beim Arbeitgebermodell wird die Hilfskraft direkt von der pflegebedürftigen Person angestellt; dabei sind alle Arbeitgeberpflichten zu erfüllen (Steuer, Sozialversicherung …). Beim Entsendemodell ist die Hilfskraft bei einem ausländischen Unternehmen angestellt, welches die Kraft in den deutschen Haushalt entsendet. Der Kontakt erfolgt über eine Vermittlungsagentur in Deutschland. Daneben gibt es am Markt auch selbständige Hilfskräfte; ein Dienstleistungsvertrag mit diesen ist wegen Scheinselbständigkeit/ Schwarzarbeit kritisch zu hinterfragen.

Herr Walz hat herausgearbeitet, was jeweils zu beachten ist und in welchem Rahmen sich die Kosten belaufen. Dazu ist zu sagen, dass sich die Kosten für ein Pflegeheim nicht wesentlich davon unterscheiden. Dies gilt, wenn berücksichtigt wird, dass im Heim Rund-um-die-Uhr- und Vollversorgung geboten wird. Häusliche Pflegekräfte haben i.d.R. wöchentliche Arbeitszeiten von 40 - 48  Stunden, also Freizeit und freie Tage und sie dürfen keine medizinischen Verrichtungen erbringen. Unter Umständen ist daher zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst erforderlich. Außerdem fallen weiter Kosten für die eigene Wohnung und Verpflegung (auch der Hilfskraft) an.

Als Fazit bleibt für mich, dass die Beschäftigung einer osteuropäischen Haushaltshilfe eine gute Möglichkeit sein kann, lange in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Es muss aber genau geschaut werden, mit wem Verträge geschlossen und wie diese ausgestaltet werden. Und es muss bewusst sein, dass mit mir eine fremde Person mit eigener Persönlichkeit in meinem Haushalt lebt.

Hinweis: ausführliche Informationen bei der Verbraucherzentrale unter
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflege-zu-hause/auslaendische-betreuungskraefte-wie-geht-das-legal-10601

 

Organisation und Text: Sonja Durach, Fotos: Edgar Schneider
 

 

 

Hospiz Haus Maria – ein Gefühl von zu Hause sein!

 

Sehr gut passend zur Fastenzeit, der Zeit der Besinnung, der inneren Einkehr, der Nächstenliebe und des Engagements für Andere lud der AK Spurwechsel zu einem Vortrag am 11.3.2025 zum Hospiz Haus Maria ein. Mit Einrichtungsleiter Tobis Bär konnte ein Referent gewonnen werden, der die Palliativ- und Hospizversorgung im Landkreis, wie kaum ein Anderer kennt. Dementsprechend bekamen die Zuhörer einen tiefen Einblick in das Leben und, weil es zum Leben dazugehört, auch das Sterben im Hospiz. Tobias Bär erläutert zunächst die Voraussetzungen für eine Aufnahme als Gast im Haus: Der Wille zur Aufnahme, die ärztliche Feststellung einer infausten Erkrankung und die ärztliche Einweisung sind Voraussetzungen. Des weiteren beschreibt er anhand eines 4-Phasen-Modells sehr eindrucksvoll und mit vielen persönlichen Beispielen belegt, wie sich Menschen in dieser existenziellen Lebensphase verhalten. Verzweiflung, Aggression, Depression wechseln sich ab oder verstärken sich. Mit diesen Gemütszuständen umzugehen, ist seines Erachtens die größte Herausforderung, mit der seine Mitarbeitenden tagtäglich konfrontiert sind. Viele Fragen der Anwesenden begleiten seine tiefbeeindruckenden Ausführungen.

Ergänzend und zur Beleuchtung der ambulanten Hospizarbeit konnte Frau Gertrud Gerner vom Leitungsteam der Hospizgruppe Ochsenhausen-Illertal für ein Kurzreferat gewonnen werden. Sie warb zunächst bei den Anwesenden, sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit ausbilden zu lassen. Für sie, die sie nun schon einige Begleitungen erlebt hat, gibt es keine ehrenamtliche Tätigkeit, die mehr Sinn und Erfüllung bringt, als Menschen am Lebensende Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.

Eberhard Lehmann, der den Vortragsabend organisiert und moderiert, beschreibt aus seiner Sicht als langjähriger Schatzmeister des Förder-vereins Hospiz dessen Aktivitäten. Stärkung des Ehrenamtes, Förderung palliativer Fort- und Weiterbildung und finanzielle Unterstützung des Hauses Maria nennt er als Hautaufgaben.

Fazit: Ein Vortragsabend, der bei den Anwesenden nachhallen wird!

 

Oranisation, Text und Foto: Eberhard Lehmann

 

 

 

 

Eine Zeitreise in unsere Erdgeschichte

 

Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer sind am 6.3.2025 ins katholische Gemeindehaus in Ochsenhausen gekommen um zu erfahren was der Geologe und Paläontologe Dr. Volker Sach zur Erdgeschichte Oberschwabens zu berichten weiß.

Bereits als Jugendlichen faszinierten Dr. Sach alte Steine und Fossilien und auf dem Gelände der heutigen Fertigungshalle der Firma Liebherr sammelte er erste Erfahrungen.

In der oberen Süßwassermolasse konnten Funde aus dem sog. Miozän-Zeitalter, das ca. 14-16 Millionen Jahren zurückliegt und ein Teil des Tertiär-Zeitalters darstellt, geborgen werden. Gefunden wurden zum Beispiel Reste des weitverbreiteten Zimtbaumes, die Umrisse der Vorderflügel einer Segellibelle, Knochen des Raubtieres „Bärenhund“, Knochen eines Gabel-Hirsches, Reste von Elefantenzähnen und Nashörnern. Auch Fossilien von Fischen hat man gefunden. In unmittelbarer Umgebung von Ochsenhausen fand Dr. Sach in den Gruben bei Edenbachen und Dietenwengen wertvolle Zeugnisse dieser Zeit.

Die Landschaft war eben und geprägt von vielen verschlungenen Wasserwegen. Die Vegetation an Land bestand aus Gräsern und Zimtbäumen.

Vor 15 Millionen Jahren raste ein riesiger Asteroid auf die Erde zu und schlug mit einer Geschwindigkeit von ca. 70 000 km im Nördlinger Ries ein. Dabei entstanden Temperaturen von über 20 000 Grad C. Eine enorme Druckwelle schleuderte Gesteinsbrocken hoch, die bis nach Oberschwaben flogen. In der Folge des ausgelösten Bebens entstanden die Zapfensande, auch sie wurden bei Ausgrabungen entdeckt. Der Einschlag löschte für einige Zeit alles Leben im Umkreis von mehr als 100 km aus.

Dr. Sach unterstrich seine Ausführungen mit zahlreichen Bild-Beispielen.

Viele Fragen der Zuhörer und langanhaltender Beifall belohnten Dr. Volker Sach für seinen hoch interessanten Vortrag.

 

Organisation und Text: Beate und Max Herold, Fotos: Uli Mebus

 

 

 

 

Langlaufen und Winterwanderung am 05.03.2025

 

Am Mittwoch, 05.03.2025 wurde die witterungsbedingt verschobene Kombi-Tour vom 12.02.2025 mit Langlaufen und Winterwanderung ins Tannheimer Tal nachgeholt. Um 9.00 Uhr fuhren wir mit 4 Autos vom Sportheim Richtung Tannheim. Nach letzten Hinweisen ging es für beide Gruppen mit jeweils 8 Teilnehmern um ca. 10.45 Uhr auf die Strecke.

Da Langlauf bisher aufgrund der Schneeverhältnisse kaum möglich war, musste von den Teilnehmern zuerst wieder ein Gefühl auf Skiern entwickelt werden. Am Startbereich in Tannheim war es teilweise gefroren, was zunächst nicht einfach war. In Richtung Grän wurden die Loipenbedingungen bei herrlichem Sonnenschein aber schnell besser. Nach einer Straßenunterführung ging es in Richtung Haldensee weiter. Dieser ist aktuell noch begehbar, was wir zu einen Fotostop auf dem See nutzten. Anschließend ging es über Grän wieder zurück nach Tannheim und weiter in Richtung Zöblen. Die Loipe war bei ca. 15 Grad Celsius inzwischen allerdings weich und vor allen Dingen so nass, dass wir nach einiger Zeit wieder drehten und nach Tannheim zurückfuhren. Nach dem Verräumen unseres Skimaterials spazierten wir glücklich und zufrieden in das ca. 500 m entfernte Restaurant/Cafe nach Innergschwend „Beim Öfner“.

Die Wanderer starteten gleich zu Beginn über ein Schneefeld in Richtung Innergschwend. Ab hier ging es über den Höhenweg sogenannter „Vater unser Weg“ bis nach Grän. Auf 8 Bildstöckchen mit besinnlichen Hinweisen werden immer wieder Lebensweisheiten kundgetan. Die Gruppe wanderte dann ebenfalls bis an bzw. auf den Haldensee mit Fotostop. Anschließend ging es wieder zurück über Grän bis nach Innergschwend. Um kurz nach 14.00 Uhr trafen beide Gruppen fast gleichzeitig bei der Wirtschaft ein, wo wir uns auf der Sonnenterrasse genüsslich stärkten und die tollen Eindrücke austauschten. Nach der kurzen Rückwanderung zu den Autos ging es gegen 15.45 Uhr wieder in Richtung Heimat. Fazit: Ein rundum gelungener Tag bei tollem Sonnenschein und allseits bester Stimmung.

 

Organisation und Text: Gerhard und Gerlinde Maucher, Gerda Anderer

Fotos: Gerhard und Gerlinde Maucher, Gerda Anderer, Renate Sprenger                               

 

 

 

Vortrag vom 18.02.2025

Vernünftig an Gott glauben?!

 

Ein Naturwissenschaftler auf Spurensuche

 

Mit den naturwissenschaftlichen Schwerpunkten Chemie und Geologie ist Dr. Andreas Kirchhoff ein „waschechter“ Naturwissenschaftler aus Biberach. Ihn beschäftigen die Fragen nach Gott, dem Glauben und der Vernunft. In seinem interessanten und engagiert gesprochenen Vortrag setzt er bei den Zuhörern viele Impulse selbst weiterzudenken.

Mit dem Vergleich der Schöpfungsgeschichte Gottes und der biologischen Evolution (die maßgeblich von Charles Darwin entwickelt wurde) zieht A. Kirchhoff Parallelen. George Lemàitre, ein belgischer Priester hatte den Urknall berechnet und Hubble, ein Astrophysiker hat fundamentale Erkenntnisse zum Urknall gehabt. Und die Fragen: Kann aus dem Nichts etwas entstehen? Was war vor dem Urknall? Gott? W. Heisenberg hatte darauf die Antwort: Auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

So wurden im Laufe des Vortrags viele Spuren gesucht, wobei immer 2 Ebenen gefunden wurden: Der Glaube und die Naturwissenschaft, wobei beide Ebenen nicht komplett getrennt sind, sondern miteinander verwoben, wie z.B. bei der Musik, der Liebe usw. Man kann sie naturwissenschaftlich erklären, aber die „Schwingungen“, die sie im Menschen auslösen sind einer anderen (göttlichen?) Ebene zuzuordnen.

Deshalb war das Fazit des Vortrags von Herrn Dr. A. Kirchhoff:

DIE SPURENSUCHE GEHT WEITER.

 

Organisation und Text: Marcelina Reichert, Fotos: Gerd Reichert, Edgar Schneider

 

 

Schneeschuhwanderung zum Raggenhorn am 17.02.2025

 

Wer hätte das gedacht? Es konnte am 17.02. tatsächlich eine Schneeschuhwanderung durchgeführt werden, und diese bei besten Schneeverhältnissen!

Um dem Mitte der Woche vorhergesagten Tauwetter zuvorzukommen, wurde die programmmäßige Schneeschuhwanderung um zwei Tage vorverlegt.

Nach dem Treffen am Sportheim fuhren die 10 Teilnehmer ins Kreuzthal. Dort erhielten sie zunächst einige interessante Informationen über die Adelegg und die Glasmacher sowie über das Flüsschen Eschach (für Leutkirch wegen des Hochwassers gefährlich). Anschließend marschierte die Gruppe immer leicht bergan und entlang des Rotenbachs zu einer Informationsstelle über die Glasmacher, an der eine kurze Pause eingelegt wurde. Anschließend wurde das Gelände steiler und bald war die Alpe Wenger Egg (1026 m) erreicht, an der gevespert wurde. Nach einer längeren Pause nahm die Gruppe den letzten Anstieg hinauf aufs Raggenhorn (1056 m) in Angriff. Besonders interessant war die Info, dass die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern ganz eng am Raggenhorn (gerade noch bayrisch, der gegenüber liegende Schwarze Grat baden-württembergisch) entlangführt und dass das Raggenhorn nur wenig niedriger als der Pfänder (1064 m) ist. Leider war die Aussicht wegen des stellenweisen leichten Hochnebels etwas eingeschränkt. Nachdem am Gipfelkreuz einige Gruppenfotos geschossen worden waren und sich die Teilnehmer ins Gipfelbuch eingetragen hatten, gingen die Teilnehmer denselben Weg zurück. Die Heimfahrt wurde durch eine Kaffee-Einkehr in Diepoldshofen unterbrochen. Es war ein sehr schöner und Gottseidank unfallfreier Tag, den die Teilnehmer in bester Stimmung verbrachten.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus

Fotos: Uli Mebus, Marcelina Reichert

 

 

Spurwechsel zu Besuch bei der Firma May in Betzenweiler am 13.2.2025

 

Bei schmuddeligem Schneegestöber machten sich 28 interessierte und motivierte Spurwechsler auf nach Betzenweiler.

Im neuerbauten Verwaltungsgebäude wurde die Gruppe freundlich von einem leitenden Mitarbeiter begrüßt.

Die Firma May Sonnenschirme wird heute in zweiter Generation von den Brüdern Karlheinz und Hanspeter May geleitet.

Die Sonnenschirme der Firma May können nur über den Fachhandel (ausgewählte Gartencenter, Markisengeschäfte) erworben werden. Jeder Sonnenschirm wird einzeln nach den Wünschen des Kunden gefertigt. Es gibt 6 Grundmodelle in verschiedenen Größen, Ausführungen, Farben und Stoffbespannung. Zwischen Bestellung und Lieferung liegen ungefähr 3 Wochen. Die Firma May liefert ihre Schirme vor allem an die Gastronomie, große Firmen und Veranstalter in der ganzen Welt. Es gibt keine Massenware.

 In der alten Werkshalle werden die vorgefertigten Metallteile für das Gerüst der Schirme bearbeitet, sodass die Einzelteile aneinander befestigt werden können. Sodann werden alle Metallteile beschichtet.  Alle notwendigen Komponenten werden selbst hergestellt. Qualität ist oberstes Ziel. Beim Rundgang traf die Gruppe den Seniorchef der Firma May, der sich sehr über Besucher aus Ochsenhausen und ihr Interesse freute.

In der neuen Werkshalle werden die Einzelteile zusammengesetzt, die Spirale (mit ihr kann der Schirm mit einer Kurbel geöffnet werden) im inneren des Schirmschafts und die Speichen.

Auch im Stofflager gibt es mehrere Qualitätsstufen und alle Farbmöglichkeiten, zurzeit ist ein dunkles Grau der große Renner. Näherinnen setzen die einzelnen Stoffbahnen zusammen und befestigen kleine Haken am oberen und unteren Rand.

In der Endstufe wird die Bespannung über das Gestänge gestülpt und mit den kleinen Haken befestigt und die Mitarbeiter nehmen die letzten Qualitätsprüfungen ab. 

An einem Sonnenschirm der Firma May hat man viele Jahre seine Freude. Einzelne Teile können problemlos ausgetauscht werden.

Nach einem gut zweistündigen Rundgang mit vielen Sachinformationen ging die Betriebsführung zu Ende. Alle staunten über die Philosophie und das weltweite Engagement der Firma May aus dem Oberschwäbischen Dorf Betzenweiler.

Bei diesem schlechten Wetter war die beste Möglichkeit, Sonnenschirme zu besichtigen.

 

Organisation: Beate und Max Herold, Text: Beate Herold, Fotos: Gerhard Maucher

 

 

 

Klosterführung am 11.2.2025

 

Am 11. Februar waren 24 interessierte Spurwechsler dabei, die ehemalige Benediktiner-Reichsabtei, in der seit fast 40 Jahren die Landesakademie für die musizierende Jugend Baden Württemberg ihren Sitz hat, zu besichtigen.

Vom Fresco des hl. Bendikt ging es in den 3. Stock zur Prälatur. Hier hatte der Abt seinen Wohnsitz und in der Halle empfing er seine Gäste. Die herrliche Kassettendecke und die wunderbaren geschnitzten Türen aus der Renaissance-Zeit beeindruckten uns. Wir konnten auch unsere Fasnetsfigur, den „Role“ im Original an der Decke bewundern. Von hier aus ging es direkt unters Dach zum südlichen Eckturm, in dem die historische Sternwarte - noch funktionsfähig - vorhanden ist und bestaunten den 3 m hohen Azimutalquadranten, Übrigens die einzige noch funktionsfähige Anlage im süddeutschen Raum.

Übers mächtige Fischer-Treppenhaus, ernannt nach seinem Erbauer, dem damals berühmten Architekten Fischer aus München, ging es in den 2. Stock. Die Treppe wird von 4 Atlanten getragen und das Deckenfresco zeigt die Klostergründung im Jahre 1098. .

Von hier ging es in den Bibliothekssaal mit dem den Bauherren Schaidhauff und Huber ein Glanzstück gelungen ist. Abt Weltin wünschte sich einen modernen Stil im Bibliothekssaal, nach Gotik und Barock – im Sinne des Klassizismus. Der lichterfüllte Raum ist geschmückt mit 4 überlebensgroßen Statuen aus der antiken Götterwelt: Urania die Vertreterin der Astronomie, Apollo der Gott der Musen, Pallas Athene die Göttin der Weisheit und Patronin der Bibliotheken und der Götterbote Hermes (Merkur) mit dem Heroldstab und dem dem Reisehut.

Bestaunenswert ist auch das Steintreppenhaus mit dem Decken-Fresco „die Glorie des hl. Benedikt“, wie er in den Himmel einkehrt.

Letzte Station – das Refektorium, der jetzige Speisesaal – allgemeine Begeisterung! Die drei Deckengemälde zeigen Speisungen und erinnern an die Gastfreundschaft der Klöster. Einmal eine Szene aus dem letzten Abendmahl, dann bewirtet der letzte Benediktiner-Papst Gregor 12 Pilger vor der Kulisse von Rom und auf dem dritten Gemälde bewirtet der 99-jährige Abraham die drei Engel, die ihm die frohe Botschaft brachten, dass er nochmals Vater wird.

Für uns war auch ein Tisch hergerichtet und wir ließen es uns bei Kaffee/Tee und hausgebackenen Kuchen zum Abschluss richtig gut gehen.

 

Organisation und Text: Sieglinde Baumgardt, Fotos: Gerhard Maucher 

 

 

Wieder in der Grundschule

Bericht vom Besuch am 28.1.2025

 

Rektorin Stephanie Albrecht begrüßte uns vor dem inzwischen 70-jährigen Schulgebäude und erzählte gleich von den Veränderungen der letzten Jahre.

War es früher die Katholische Volksschule Ochsenhausen, in der ca. 90% aller Schülerinnen und Schüler nach der 8. Klasse ihren Abschluss machten, so ist das Gebäude nun seit vielen Jahren „nur“ noch eine reine Grundschule.

Hier werden derzeit dreizügig in den vier Klassenstufen von 1 bis 4 ca. 270 Kinder von 20 Lehrerinnen und Lehrern, 2 Referendaren und einer FSJ-Kraft beschult.

Dazu kommt die Betreuung der Kinder unter der Leitung von Frau Schuchardt von 7 Uhr bis 16.15 Uhr.

Zusätzlich gibt es für die Schüler, Eltern und Lehrkräfte mit der Schulsozialarbeit ein Unterstützungs- und Betreuungsangebot, damit allen Beteiligten an der Grundschule ein gutes Miteinander ermöglicht wird.

Wie an jeder Schule hat der gewählte Elternbeirat bzw. dessen Vorsitzende(r) in der Schulkonferenz ein Mitspracherecht über gewisse Schulangelegenheiten.

Auch kann über den Förderverein das Lernen und Leben der Kinder auf vielfältige Art und Weise bereichert werden.

Weitere Personen (Jugendbegleiter) ergänzen das Schulleben, ob beim Kochen, Backen, Handarbeit oder bei Gesellschaftsspielen.

Im Sport gibt es Kooperationen mit der Volleyballabteilung des Sportvereins, den TTF Ochsenhausen oder dem KSC Hattenburg.

Ganz wichtig sind die Verbindungen mit der Landesakademie, wo selbst Prof. Klaus Weigele die Kinder musikalisch erzieht. Auch mit der Stadtkapelle Ochsenhausen und verschiedenen Musiklehrern gibt es eine Ausbildung an Instrumenten wie Geige oder Gitarre.

Die pädagogische Arbeit findet inzwischen in Form einer Ganztagsschule in Wahlform statt. Die Anmeldung dazu ist für ein Schuljahr verbindlich. Der Ganztag findet montags, mittwochs und donnerstags statt. Am Dienstag und Freitag besteht die Möglichkeit einer (kostenpflichtigen) Betreuung der Kinder im Rahmen der verlässlichen Grundschule.

Im Anschluss an den normalen Unterricht am Vormittag können die Schüler in der Mittagspause in die Mensa gehen oder ihre mitgebrachte Vesper in den Räumen der Schülerbetreuung essen.

Zwischen Mittagspause und Nachmittagsunterricht findet das „Lernband“ statt. Hier lernen und verbessern die Ganztagsschüler an drei Tagen in der Woche Basiskompetenzen wie Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Das Lernband ist zusätzliche Übungs- und Vertiefungszeit für die Schüler. Am Nachmittag findet Unterricht oder ein „Oxi-Angebot“ mit unterschiedlichem thematischem Schwerpunkt statt.

Dass der Unterricht kaum noch an der guten alten Schiefertafel stattfindet, dürfte inzwischen auch allen klar sein.

Ein sogenanntes „Whiteboard“ ist Standard in allen Klassenzimmern. Hierbei kann die Lehrkraft nicht nur mit dem Finger schreiben und malen, sondern die Oberfläche gleichzeitig auch als Bildschirm nutzten, auf dem z. B. ein Buch oder ein Schülerheft in Echtzeit angeschaut werden kann.

Zudem können Internetinhalte oder Filme in Sekundenschnelle geladen und dargestellt werden.

Auch arbeiten die Kinder mit Tablets, lernen aber trotzdem immer noch eine Schreibschrift mit Papierheften.

Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten eng zusammen, planen den Unterricht und die Formen in den drei Parallelklassen zusammen.

Größtes Problem der Grundschule ist nach Darstellung von Frau Albrecht derzeit das Platzproblem. Es wurden einige Container als zusätzliche Klassenzimmer auf der Ostseite des Gebäudes aufgestellt. Der Ergänzungsneubau anstelle der jetzigen Pausenhalle soll demnächst angegangen werden, auch braucht die Betreuung und die Mensa, wo die Schüler täglich ihr Mittagessen einnehmen, einen geeigneten Raum. Derzeit müssen die Kinder mittags in zwei Schichten essen.

Und die Kinder, die neben der Schule betreut werden müssen, werden durch die Berufsanforderungen an die Eltern immer mehr…

Am Ende eines sehr informationsreichen nachmittags bedankte sich Peter Arendt bei Frau Rektorin Albrecht mit einem kleinen Geschenk, das bei Pädagogen als „Nervennahrung“ gilt.

 

Organisation, Text und Foto: Peter Arendt

 

 

 

Vortrag „Maßregelvollzug und psychisch kranke Straftäter“ am 22.01.2025

 

Einen informativen Abend erlebten die Teilnehmer beim Vortrag über den Maßregelvollzug. Die Referentin Cornelia Epp, 17 Jahre als Sozialpädagogin im Maßregelvollzug tätig, erklärte zunächst den Begriff „Maßregelvollzug“ und die Wichtigkeit dabei, den psychisch kranken Täter nicht nur als Verbrecher zu sehen, sondern ihn möglichst genau als Person kennenzulernen und auch eine gewisse Vertrauensbasis herzustellen. Die psychisch kranken Straftäter leben oft nicht in der realen Welt, sondern in einer Parallelwelt, was verschiedene Gründe haben kann (genetisch bedingt, Drogen, traumatische Erlebnisse, Schizophrenie, nicht stressresistent usw.). Deshalb werden sie zunächst unbegrenzt untergebracht, wobei sie Auflagen erfüllen müssen (z. B. regelmäßige Medizineinnahme, Verhalten gegenüber Mitinsassen, Arbeit in einer entsprechenden Werkstatt usw.). In regelmäßigen Abständen werden die Verhaltensänderungen bzw. -verbesserung überprüft. Frau Epp unterstrich ihre Ausführungen mit vielen (natürlich anonymen) Beispielen aus ihrer langjährigen Tätigkeit. Diese führten zu zahlreichen Nachfragen und Beiträgen aus den Reihen der Zuhörer, was das Interesse des Publikums an diesem (leider) sehr aktuellen Thema zeigte.

 

Organisation und Text: Christine Mebus,  Fotos: Uli Mebus