Berichte 2026 und 2025
Fit mit dem Pedelec
Am Mittwoch, 21.5.25 fand unter der Leitung von Roland Gaus von der Verkehrswacht Biberach ein Fahrrad-Sicherheitstraining speziell für das Fahren mit einem Pedelec statt.
Referent Roland Gaus verriet gleich zu Beginn einige technische Tricks, wie man mit den doch recht schweren Pedelecs kraftsparend auf engem Raum umgehen konnte.
Danach stand ein Fahrtraining auf gekiestem Untergrund an, wobei das Fahren von engen Kurven um Hindernisse und das richtige Betätigen der Hinterradbremse (rechter Bremshebel) im Vordergrund stand.
Den Unterschied der verschiedenen Fahrbeläge (Kies, Asphalt, Pflaster, Tartan) konnte man beim Fahren und Bremsen dann auch schnell erfahren.
Anfahren am Berg und das richtige Bremsen bei etwas höherer Geschwindigkeit übte man an der Steige zum und vom Ziegelstadel.
Es folgte ein Exkurs durch Verkehrsbereiche in Ochsenhausen mit erhöhten Gefahrenpotential und man erfuhr, wie man diese am besten meisterte.
Dabei waren die Überquerung von Schienen, das Befahren von Straßen mit ebenerdigem Seitenstreifen, wie auch das Durchfahren eines Verkehrskreisels ganz schön anspruchsvolle Konzentrationsanforderungen für die Teilnehmer.
Nach dem alle den Steilanstieg der „Breite“ erfolgreich gemeistert hatten,
gings bei einem wärmenden Kaffee ins Sportheim zur Theorie.
Dabei räumte der Referent mit einigen Mythen auf. So darf inzwischen auch auf der Straße zu zweit nebeneinander gefahren werden, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird.
Ganz wichtig ist beim Fahren in einer Gruppe auch, dass alle die wichtigsten Handzeichen beherrschen und verstehen.
Zum Schluss waren sich aber alle einig, dass das Radeln, wenn es umsichtig und bewusst betrieben wird, bei älteren Personen die positiven Aspekte deutlich überwiegen. (s. Bilder)
Peter Arendt dankte am Ende dem sehr kompetenten Referenten Roland Gaus, der auf alle Fragen der Teilnehmer eine adäquate Antwort hatte.
Organisation, Text und Fotos: Peter Arendt
Große Landesausstellung UFFRUR und Wanderung zur Schussenquelle
Am Mittwoch 14.5.2025 besuchte eine Gruppe Spurwechsler die Große Landesausstellung in Bad Schussenried. Ausgestattet mit Kopfhörern und Empfangsgerät verfolgten 20 TN aufmerksam die Ausführungen der Ausstellungsbegleiterin. Sie stellte fachkundig und gut verständlich die Exponate in den 11 Räumen vor. Im 1. OG geht es um die Beweggründe der Bauern, die sie zu Aufruhr und Widerstand gegen Adel und Klerus trieb: Abgaben, Leibeigenschaft, Verbot der Jagd, Fischerei und Waldnutzung, Fronarbeit,… Im 2. OG ist der Verlauf der Verhandlungen und der teils kriegerischen Auseinandersetzungen präsentiert. KI-generierte Figuren verkörpern aktenkundige Personen, die aus ihrer Sicht über Leid, Wut und den Wunsch nach Gerechtigkeit und Freiheit sprachen, aber auch der adlige Truchsess und ein Abt kommen zu Wort. In den von den Bauern in Memmingen verfassten 12 Artikeln sieht die heutige Forschung eine erste gedruckte Menschenrechtserklärung. Es ist eine umfassende, interessante und auch anspruchsvolle Ausstellung mit vielen originalen Exponaten.
Die anschließende Wanderung zur Schussenquelle in herrlicher Natur und strahlendem Wetter haben wir genossen. Ein schattiger Vesperplatz war bald erreicht und die noch junge Schussen verleitete zum Wassertreten. Der Rückweg verlief zügig, denn wir freuten uns auf die Einkehr zu Kaffee und Kuchen.
Dank an Christine und Uli für die selbstverständliche Unterstützung bei der Organisation.
Organisation und Text: Gertrud Renke Fotos: Kurt Bitterle, Uli Mebus, Edgar Schneider
Vortrag über die Geschichte der Heuneburg
Am Donnerstag, 8.5.2026 fand im Katholischen Gemeindehaus Ochsenhausen ein interessanter Bildvortrag über die Heuneburg statt. Die frühe keltische Siedlung über der Donau existierte, so der Referent Hansjörg Kuchelmeister, in der Hallstattzeit, also 620 bis 450 v. Chr. Anhand von Funden, hauptsächlich Grabbeigaben, konnte u.a. die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Anlage rekonstruiert werden. Es handelte sich wohl um einen keltischen Fürstensitz. Wertvolle Schmuckstücke aus Gold und Bernstein belegen dies. Dieser Schmuck ist auch ein Indiz für das große Verbreitungsgebietes der Kelten. Sie siedelten in weiten Teilen Europas. Entsprechend vielfältig war auch der Warenaustausch auf den großen Handelsrouten.
Ein besonderer Schwerpunkt des gut besuchten Vortrags waren die immer effizienteren Methoden zur Datierung archäologischer Funde.
Organisation und Text: Mathilde Mohn,
Fotos: Marcelina Reichert, Uli Mebus, Edgar Schneider
Spargel! Spargel! Spargel!
Zu diesem Thema trafen sich am 29. April abends 12 Feinschmeckerinnen und
Feinschmecker, um zusammen mit Heribert Kirchberger (langjähriger Chefkoch der Kantine Weishaupt in Schwendi) Neues rund um den Spargel auszuprobieren.
Die Küche der Realschule bildete den idealen Rahmen dazu. Als erstes erhielten Alle eine Einweisung zum richtigen Schälen dieses edlen Gemüses.
Danach wurde ausgewellter Briochteig mit Spargel, Schinken und Kräuterbutter gefüllt und in den Backofen geschoben. Die Vorspeise mundete wunderbar.
Danach wurden Stangespargel-Lachs- Päcken vorbereitet und im Backofen gegart. Gleichzeitig wurden nochmals weiße und grüne Spargel gekocht, ein Schweinefilet in Scheiben angebraten, Butterkartoffeln
und kleine Kräuter-Flädle zubereitet. Das Menu wurde gekrönt von einer selbstgemachten Sauce Hollandaise und einer Sauce Maltaise. Dabei zeigte Heribert Kirchberger auch einige Tricks, wie eine
geronnene Sauce Hollandaise wieder genießbar wird.
Zu guter Letzt wurden von allen die verschiedenen Spargelvariationen genossen und dann noch die Schulküche wieder blitzblank aufgeräumt.
Unserem Lehrmeister sagen wir ein herzliches „Dankeschön“.
Organisation und Text: Beate Herold, Fotos: Gerhard Maucher
Wo man singt, da lass dich nieder
Am 11.04.2025 fanden sich ca. 40 Sänger im Steakhaus
Ochsenhausen ein.
Begleitet wurden die Sänger von drei Musikanten:
Karl-Heinz Maucher mit dem Akkordeon
Josef Schultheiss (Gesang)
Freddy Anderer mit der Gitarre
Die Veranstaltung dauerte von 18.30Uhr bis 22.30 Uhr
Es wurden viele bekannte Volkslieder, Schlager und Evergreens gesungen. Texthefte mit ca. 300 Liedern waren vorhanden.
( Liederwünsche wurden erfüllt)
Es war wieder ein gelungener Abend.
Für den nächsten Termin ist der 10. Oktober geplant.
Organisation und Text: Gerda Anderer
Bodensee-Wasserversorgung
Am Mittwoch den 09.04.2025 fuhren 24 Personen mit der Gruppe Spurwechsel bei herrlichem Frühlingswetter Richtung Bodensee.
Um 11.00 startete eine hoch interessante Besichtigung der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg,
Die gute Qualität und Beschaffenheit des Bodenseewassers eignet sich sehr gut zur Gewinnung von Trinkwasser für 4 Millionen Baden-Württemberger.
Seit 1958 wird aus 60 Meter Tiefe im Überlinger See Rohwasser mit konstanter Temperatur von 5 Grad Celsius entnommen.
Das Wasser wird mit 3 Pumpen in das 310 Meter hohe Bodensee-Wasserwerk befördert.
3 naturnahe Aufbereitungsschritte machen aus Seewasser bestes Trinkwasser.
1.) 12 Mikrosiebe entfernen die kleinsten Algen und Schwebstoffe
2.) Durch Zugabe von Sauerstoff ( Ozon)wir das Wasser entkeimt.
3.) Mehrschichtfilter mit geringer Zugabe von Eisensalz befreien das Wasser vollständig von Trübstoffen.
Über ein Leitungsnetz von 1700 km Länge verteilt die Wasserversorgung jährlich 130 Millionen Kubikmeter Trinkwasser in Baden-Württemberg.
Am Schluss der Führung durften alle Besucher das gute Bodensee- Wasser probieren und als Andenken das Bodensee-Wasserglas als Geschenk mitnehmen.
Im Anschluß folgte eine kurze Wanderung durch den Wald mit tollen Aussichtspunkten auf den Bodensee zum Höhengasthaus Haldenhof.
Bei herrlichem Wetter konnten wir auf der Sonnenterasse ( Biergarten)
das Mittagessen genießen.
Um 15.00 Uhr fuhren wir an das nahegelegene Überlingen zum Spaziergang an der Seepromenade, Stadtgarten und anschließendem Kaffee- Trinken.
Die Heimfahrt führte mit Blick auf den See entlang über Meersburg, Markdorf vorbei an Birnau Richtung Ravensburg zurück nach Ochsenhausen.
Organisation, Text und Fotos: Gerda Anderer
Sind E-Autos jetzt noch wirtschaftlich?
Der Vortrag am 3.4.2025 über eine vierjährige positive Erfahrung und ca. 50.000 km mit einem E-Autos im Katholischen Gemeindehaus fand großes Interesse. Zahlreiche Teilnehmer konnte der Referent Edgar Schneider am Abend begrüßen. Gliederung des ca. 1½-stündigen Vortrages: Klimawandel und Beitrag des Autos zum Klimaschutz, Technologie des E-Autos, Wirtschaftlichkeit und Zusammenfassung mit Fazit. Anhand praktischer Beispiele und Berechnungen mit vielen Folien (siehe Fotogalerie), wurde gezeigt wo die wirtschaftlichen Vorteile – aber auch Nachteile - eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner-Auto liegen. So haben die Teilnehmer eine gute Orientierung für die Entscheidung bekommen, welches Auto bei einem Wechsel in Frage kommen könnte. Die vielen interessanten und teilweise auch kritischen Fragen der Teilnehmer zum E-Auto, waren eine große Bereicherung.
Organisation und Text: Edgar Schneider, Foto: Marcelina Reichert und Uli Mebus
26.03.2025: Osteuropäische Haushaltshilfe – eine Betreuungsform im Alter
Der Referent Christian Walz hat sich im Rahmen seiner früheren Tätigkeit als Leiter des Seniorenbüros Biberach mit diesem Thema befasst. In seinem strukturierten Vortrag
stellt er die verschiedenen Modelle für die Beschäftigung einer häuslichen Hilfskraft vor. Beim Arbeitgebermodell wird die Hilfskraft direkt von der pflegebedürftigen Person angestellt; dabei sind
alle Arbeitgeberpflichten zu erfüllen (Steuer, Sozialversicherung …). Beim Entsendemodell ist die Hilfskraft bei einem ausländischen Unternehmen angestellt, welches die Kraft in den deutschen
Haushalt entsendet. Der Kontakt erfolgt über eine Vermittlungsagentur in Deutschland. Daneben gibt es am Markt auch selbständige Hilfskräfte; ein Dienstleistungsvertrag mit diesen ist wegen
Scheinselbständigkeit/ Schwarzarbeit kritisch zu hinterfragen.
Herr Walz hat herausgearbeitet, was jeweils zu beachten ist und in welchem Rahmen sich die Kosten belaufen. Dazu ist zu sagen, dass sich die Kosten für ein Pflegeheim nicht wesentlich davon
unterscheiden. Dies gilt, wenn berücksichtigt wird, dass im Heim Rund-um-die-Uhr- und Vollversorgung geboten wird. Häusliche Pflegekräfte haben i.d.R. wöchentliche Arbeitszeiten von 40 - 48
Stunden, also Freizeit und freie Tage und sie dürfen keine medizinischen Verrichtungen erbringen. Unter Umständen ist daher zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst erforderlich. Außerdem fallen weiter
Kosten für die eigene Wohnung und Verpflegung (auch der Hilfskraft) an.
Als Fazit bleibt für mich, dass die Beschäftigung einer osteuropäischen Haushaltshilfe eine gute Möglichkeit sein kann, lange in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Es muss aber genau geschaut
werden, mit wem Verträge geschlossen und wie diese ausgestaltet werden. Und es muss bewusst sein, dass mit mir eine fremde Person mit eigener Persönlichkeit in meinem Haushalt lebt.
Hinweis: ausführliche Informationen bei der Verbraucherzentrale unter
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflege-zu-hause/auslaendische-betreuungskraefte-wie-geht-das-legal-10601
Organisation und Text: Sonja Durach, Fotos: Edgar Schneider
Hospiz Haus Maria – ein Gefühl von zu Hause sein!
Sehr gut passend zur Fastenzeit, der Zeit der Besinnung, der inneren Einkehr, der Nächstenliebe und des Engagements für Andere lud der AK Spurwechsel zu einem Vortrag am 11.3.2025 zum Hospiz Haus Maria ein. Mit Einrichtungsleiter Tobis Bär konnte ein Referent gewonnen werden, der die Palliativ- und Hospizversorgung im Landkreis, wie kaum ein Anderer kennt. Dementsprechend bekamen die Zuhörer einen tiefen Einblick in das Leben und, weil es zum Leben dazugehört, auch das Sterben im Hospiz. Tobias Bär erläutert zunächst die Voraussetzungen für eine Aufnahme als Gast im Haus: Der Wille zur Aufnahme, die ärztliche Feststellung einer infausten Erkrankung und die ärztliche Einweisung sind Voraussetzungen. Des weiteren beschreibt er anhand eines 4-Phasen-Modells sehr eindrucksvoll und mit vielen persönlichen Beispielen belegt, wie sich Menschen in dieser existenziellen Lebensphase verhalten. Verzweiflung, Aggression, Depression wechseln sich ab oder verstärken sich. Mit diesen Gemütszuständen umzugehen, ist seines Erachtens die größte Herausforderung, mit der seine Mitarbeitenden tagtäglich konfrontiert sind. Viele Fragen der Anwesenden begleiten seine tiefbeeindruckenden Ausführungen.
Ergänzend und zur Beleuchtung der ambulanten Hospizarbeit konnte Frau Gertrud Gerner vom Leitungsteam der Hospizgruppe Ochsenhausen-Illertal für ein Kurzreferat gewonnen werden. Sie warb zunächst bei den Anwesenden, sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit ausbilden zu lassen. Für sie, die sie nun schon einige Begleitungen erlebt hat, gibt es keine ehrenamtliche Tätigkeit, die mehr Sinn und Erfüllung bringt, als Menschen am Lebensende Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.
Eberhard Lehmann, der den Vortragsabend organisiert und moderiert, beschreibt aus seiner Sicht als langjähriger Schatzmeister des Förder-vereins Hospiz dessen Aktivitäten. Stärkung des Ehrenamtes, Förderung palliativer Fort- und Weiterbildung und finanzielle Unterstützung des Hauses Maria nennt er als Hautaufgaben.
Fazit: Ein Vortragsabend, der bei den Anwesenden nachhallen wird!
Oranisation, Text und Foto: Eberhard Lehmann
Eine Zeitreise in unsere Erdgeschichte
Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer sind am 6.3.2025 ins katholische Gemeindehaus in Ochsenhausen gekommen um zu erfahren was der Geologe und Paläontologe Dr. Volker Sach zur Erdgeschichte Oberschwabens zu berichten weiß.
Bereits als Jugendlichen faszinierten Dr. Sach alte Steine und Fossilien und auf dem Gelände der heutigen Fertigungshalle der Firma Liebherr sammelte er erste Erfahrungen.
In der oberen Süßwassermolasse konnten Funde aus dem sog. Miozän-Zeitalter, das ca. 14-16 Millionen Jahren zurückliegt und ein Teil des Tertiär-Zeitalters darstellt, geborgen werden. Gefunden wurden zum Beispiel Reste des weitverbreiteten Zimtbaumes, die Umrisse der Vorderflügel einer Segellibelle, Knochen des Raubtieres „Bärenhund“, Knochen eines Gabel-Hirsches, Reste von Elefantenzähnen und Nashörnern. Auch Fossilien von Fischen hat man gefunden. In unmittelbarer Umgebung von Ochsenhausen fand Dr. Sach in den Gruben bei Edenbachen und Dietenwengen wertvolle Zeugnisse dieser Zeit.
Die Landschaft war eben und geprägt von vielen verschlungenen Wasserwegen. Die Vegetation an Land bestand aus Gräsern und Zimtbäumen.
Vor 15 Millionen Jahren raste ein riesiger Asteroid auf die Erde zu und schlug mit einer Geschwindigkeit von ca. 70 000 km im Nördlinger Ries ein. Dabei entstanden Temperaturen von über 20 000 Grad C. Eine enorme Druckwelle schleuderte Gesteinsbrocken hoch, die bis nach Oberschwaben flogen. In der Folge des ausgelösten Bebens entstanden die Zapfensande, auch sie wurden bei Ausgrabungen entdeckt. Der Einschlag löschte für einige Zeit alles Leben im Umkreis von mehr als 100 km aus.
Dr. Sach unterstrich seine Ausführungen mit zahlreichen Bild-Beispielen.
Viele Fragen der Zuhörer und langanhaltender Beifall belohnten Dr. Volker Sach für seinen hoch interessanten Vortrag.
Organisation und Text: Beate und Max Herold, Fotos: Uli Mebus
Langlaufen und Winterwanderung am 05.03.2025
Am Mittwoch, 05.03.2025 wurde die witterungsbedingt verschobene Kombi-Tour vom 12.02.2025 mit Langlaufen und Winterwanderung ins Tannheimer Tal nachgeholt. Um 9.00 Uhr fuhren wir mit 4 Autos vom Sportheim Richtung Tannheim. Nach letzten Hinweisen ging es für beide Gruppen mit jeweils 8 Teilnehmern um ca. 10.45 Uhr auf die Strecke.
Da Langlauf bisher aufgrund der Schneeverhältnisse kaum möglich war, musste von den Teilnehmern zuerst wieder ein Gefühl auf Skiern entwickelt werden. Am Startbereich in Tannheim war es teilweise gefroren, was zunächst nicht einfach war. In Richtung Grän wurden die Loipenbedingungen bei herrlichem Sonnenschein aber schnell besser. Nach einer Straßenunterführung ging es in Richtung Haldensee weiter. Dieser ist aktuell noch begehbar, was wir zu einen Fotostop auf dem See nutzten. Anschließend ging es über Grän wieder zurück nach Tannheim und weiter in Richtung Zöblen. Die Loipe war bei ca. 15 Grad Celsius inzwischen allerdings weich und vor allen Dingen so nass, dass wir nach einiger Zeit wieder drehten und nach Tannheim zurückfuhren. Nach dem Verräumen unseres Skimaterials spazierten wir glücklich und zufrieden in das ca. 500 m entfernte Restaurant/Cafe nach Innergschwend „Beim Öfner“.
Die Wanderer starteten gleich zu Beginn über ein Schneefeld in Richtung Innergschwend. Ab hier ging es über den Höhenweg sogenannter „Vater unser Weg“ bis nach Grän. Auf 8 Bildstöckchen mit besinnlichen Hinweisen werden immer wieder Lebensweisheiten kundgetan. Die Gruppe wanderte dann ebenfalls bis an bzw. auf den Haldensee mit Fotostop. Anschließend ging es wieder zurück über Grän bis nach Innergschwend. Um kurz nach 14.00 Uhr trafen beide Gruppen fast gleichzeitig bei der Wirtschaft ein, wo wir uns auf der Sonnenterrasse genüsslich stärkten und die tollen Eindrücke austauschten. Nach der kurzen Rückwanderung zu den Autos ging es gegen 15.45 Uhr wieder in Richtung Heimat. Fazit: Ein rundum gelungener Tag bei tollem Sonnenschein und allseits bester Stimmung.
Organisation und Text: Gerhard und Gerlinde Maucher, Gerda Anderer
Fotos: Gerhard und Gerlinde Maucher, Gerda Anderer, Renate Sprenger
Vortrag vom 18.02.2025
Vernünftig an Gott glauben?!
Ein Naturwissenschaftler auf Spurensuche
Mit den naturwissenschaftlichen Schwerpunkten Chemie und Geologie ist Dr. Andreas Kirchhoff ein „waschechter“ Naturwissenschaftler aus Biberach. Ihn beschäftigen die Fragen nach Gott, dem Glauben und der Vernunft. In seinem interessanten und engagiert gesprochenen Vortrag setzt er bei den Zuhörern viele Impulse selbst weiterzudenken.
Mit dem Vergleich der Schöpfungsgeschichte Gottes und der biologischen Evolution (die maßgeblich von Charles Darwin entwickelt wurde) zieht A. Kirchhoff Parallelen. George Lemàitre, ein belgischer Priester hatte den Urknall berechnet und Hubble, ein Astrophysiker hat fundamentale Erkenntnisse zum Urknall gehabt. Und die Fragen: Kann aus dem Nichts etwas entstehen? Was war vor dem Urknall? Gott? W. Heisenberg hatte darauf die Antwort: Auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
So wurden im Laufe des Vortrags viele Spuren gesucht, wobei immer 2 Ebenen gefunden wurden: Der Glaube und die Naturwissenschaft, wobei beide Ebenen nicht komplett getrennt sind, sondern miteinander verwoben, wie z.B. bei der Musik, der Liebe usw. Man kann sie naturwissenschaftlich erklären, aber die „Schwingungen“, die sie im Menschen auslösen sind einer anderen (göttlichen?) Ebene zuzuordnen.
Deshalb war das Fazit des Vortrags von Herrn Dr. A. Kirchhoff:
DIE SPURENSUCHE GEHT WEITER.
Organisation und Text: Marcelina Reichert, Fotos: Gerd Reichert, Edgar Schneider
Schneeschuhwanderung zum Raggenhorn am 17.02.2025
Wer hätte das gedacht? Es konnte am 17.02. tatsächlich eine Schneeschuhwanderung durchgeführt werden, und diese bei besten Schneeverhältnissen!
Um dem Mitte der Woche vorhergesagten Tauwetter zuvorzukommen, wurde die programmmäßige Schneeschuhwanderung um zwei Tage vorverlegt.
Nach dem Treffen am Sportheim fuhren die 10 Teilnehmer ins Kreuzthal. Dort erhielten sie zunächst einige interessante Informationen über die Adelegg und die Glasmacher sowie über das Flüsschen Eschach (für Leutkirch wegen des Hochwassers gefährlich). Anschließend marschierte die Gruppe immer leicht bergan und entlang des Rotenbachs zu einer Informationsstelle über die Glasmacher, an der eine kurze Pause eingelegt wurde. Anschließend wurde das Gelände steiler und bald war die Alpe Wenger Egg (1026 m) erreicht, an der gevespert wurde. Nach einer längeren Pause nahm die Gruppe den letzten Anstieg hinauf aufs Raggenhorn (1056 m) in Angriff. Besonders interessant war die Info, dass die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern ganz eng am Raggenhorn (gerade noch bayrisch, der gegenüber liegende Schwarze Grat baden-württembergisch) entlangführt und dass das Raggenhorn nur wenig niedriger als der Pfänder (1064 m) ist. Leider war die Aussicht wegen des stellenweisen leichten Hochnebels etwas eingeschränkt. Nachdem am Gipfelkreuz einige Gruppenfotos geschossen worden waren und sich die Teilnehmer ins Gipfelbuch eingetragen hatten, gingen die Teilnehmer denselben Weg zurück. Die Heimfahrt wurde durch eine Kaffee-Einkehr in Diepoldshofen unterbrochen. Es war ein sehr schöner und Gottseidank unfallfreier Tag, den die Teilnehmer in bester Stimmung verbrachten.
Organisation und Text: Christine und Uli Mebus
Fotos: Uli Mebus, Marcelina Reichert
Spurwechsel zu Besuch bei der Firma May in Betzenweiler am 13.2.2025
Bei schmuddeligem Schneegestöber machten sich 28 interessierte und motivierte Spurwechsler auf nach Betzenweiler.
Im neuerbauten Verwaltungsgebäude wurde die Gruppe freundlich von einem leitenden Mitarbeiter begrüßt.
Die Firma May Sonnenschirme wird heute in zweiter Generation von den Brüdern Karlheinz und Hanspeter May geleitet.
Die Sonnenschirme der Firma May können nur über den Fachhandel (ausgewählte Gartencenter, Markisengeschäfte) erworben werden. Jeder Sonnenschirm wird einzeln nach den Wünschen des Kunden gefertigt. Es gibt 6 Grundmodelle in verschiedenen Größen, Ausführungen, Farben und Stoffbespannung. Zwischen Bestellung und Lieferung liegen ungefähr 3 Wochen. Die Firma May liefert ihre Schirme vor allem an die Gastronomie, große Firmen und Veranstalter in der ganzen Welt. Es gibt keine Massenware.
In der alten Werkshalle werden die vorgefertigten Metallteile für das Gerüst der Schirme bearbeitet, sodass die Einzelteile aneinander befestigt werden können. Sodann werden alle Metallteile beschichtet. Alle notwendigen Komponenten werden selbst hergestellt. Qualität ist oberstes Ziel. Beim Rundgang traf die Gruppe den Seniorchef der Firma May, der sich sehr über Besucher aus Ochsenhausen und ihr Interesse freute.
In der neuen Werkshalle werden die Einzelteile zusammengesetzt, die Spirale (mit ihr kann der Schirm mit einer Kurbel geöffnet werden) im inneren des Schirmschafts und die Speichen.
Auch im Stofflager gibt es mehrere Qualitätsstufen und alle Farbmöglichkeiten, zurzeit ist ein dunkles Grau der große Renner. Näherinnen setzen die einzelnen Stoffbahnen zusammen und befestigen kleine Haken am oberen und unteren Rand.
In der Endstufe wird die Bespannung über das Gestänge gestülpt und mit den kleinen Haken befestigt und die Mitarbeiter nehmen die letzten Qualitätsprüfungen ab.
An einem Sonnenschirm der Firma May hat man viele Jahre seine Freude. Einzelne Teile können problemlos ausgetauscht werden.
Nach einem gut zweistündigen Rundgang mit vielen Sachinformationen ging die Betriebsführung zu Ende. Alle staunten über die Philosophie und das weltweite Engagement der Firma May aus dem Oberschwäbischen Dorf Betzenweiler.
Bei diesem schlechten Wetter war die beste Möglichkeit, Sonnenschirme zu besichtigen.
Organisation: Beate und Max Herold, Text: Beate Herold, Fotos: Gerhard Maucher
Klosterführung am 11.2.2025
Am 11. Februar waren 24 interessierte Spurwechsler dabei, die ehemalige Benediktiner-Reichsabtei, in der seit fast 40 Jahren die Landesakademie für die musizierende Jugend Baden Württemberg ihren Sitz hat, zu besichtigen.
Vom Fresco des hl. Bendikt ging es in den 3. Stock zur Prälatur. Hier hatte der Abt seinen Wohnsitz und in der Halle empfing er seine Gäste. Die herrliche Kassettendecke und die wunderbaren geschnitzten Türen aus der Renaissance-Zeit beeindruckten uns. Wir konnten auch unsere Fasnetsfigur, den „Role“ im Original an der Decke bewundern. Von hier aus ging es direkt unters Dach zum südlichen Eckturm, in dem die historische Sternwarte - noch funktionsfähig - vorhanden ist und bestaunten den 3 m hohen Azimutalquadranten, Übrigens die einzige noch funktionsfähige Anlage im süddeutschen Raum.
Übers mächtige Fischer-Treppenhaus, ernannt nach seinem Erbauer, dem damals berühmten Architekten Fischer aus München, ging es in den 2. Stock. Die Treppe wird von 4 Atlanten getragen und das Deckenfresco zeigt die Klostergründung im Jahre 1098. .
Von hier ging es in den Bibliothekssaal mit dem den Bauherren Schaidhauff und Huber ein Glanzstück gelungen ist. Abt Weltin wünschte sich einen modernen Stil im Bibliothekssaal, nach Gotik und Barock – im Sinne des Klassizismus. Der lichterfüllte Raum ist geschmückt mit 4 überlebensgroßen Statuen aus der antiken Götterwelt: Urania die Vertreterin der Astronomie, Apollo der Gott der Musen, Pallas Athene die Göttin der Weisheit und Patronin der Bibliotheken und der Götterbote Hermes (Merkur) mit dem Heroldstab und dem dem Reisehut.
Bestaunenswert ist auch das Steintreppenhaus mit dem Decken-Fresco „die Glorie des hl. Benedikt“, wie er in den Himmel einkehrt.
Letzte Station – das Refektorium, der jetzige Speisesaal – allgemeine Begeisterung! Die drei Deckengemälde zeigen Speisungen und erinnern an die Gastfreundschaft der Klöster. Einmal eine Szene aus dem letzten Abendmahl, dann bewirtet der letzte Benediktiner-Papst Gregor 12 Pilger vor der Kulisse von Rom und auf dem dritten Gemälde bewirtet der 99-jährige Abraham die drei Engel, die ihm die frohe Botschaft brachten, dass er nochmals Vater wird.
Für uns war auch ein Tisch hergerichtet und wir ließen es uns bei Kaffee/Tee und hausgebackenen Kuchen zum Abschluss richtig gut gehen.
Organisation und Text: Sieglinde Baumgardt, Fotos: Gerhard Maucher
Wieder in der Grundschule
Bericht vom Besuch am 28.1.2025
Rektorin Stephanie Albrecht begrüßte uns vor dem inzwischen 70-jährigen Schulgebäude und erzählte gleich von den Veränderungen der letzten Jahre.
War es früher die Katholische Volksschule Ochsenhausen, in der ca. 90% aller Schülerinnen und Schüler nach der 8. Klasse ihren Abschluss machten, so ist das Gebäude nun seit vielen Jahren „nur“ noch eine reine Grundschule.
Hier werden derzeit dreizügig in den vier Klassenstufen von 1 bis 4 ca. 270 Kinder von 20 Lehrerinnen und Lehrern, 2 Referendaren und einer FSJ-Kraft beschult.
Dazu kommt die Betreuung der Kinder unter der Leitung von Frau Schuchardt von 7 Uhr bis 16.15 Uhr.
Zusätzlich gibt es für die Schüler, Eltern und Lehrkräfte mit der Schulsozialarbeit ein Unterstützungs- und Betreuungsangebot, damit allen Beteiligten an der Grundschule ein gutes Miteinander ermöglicht wird.
Wie an jeder Schule hat der gewählte Elternbeirat bzw. dessen Vorsitzende(r) in der Schulkonferenz ein Mitspracherecht über gewisse Schulangelegenheiten.
Auch kann über den Förderverein das Lernen und Leben der Kinder auf vielfältige Art und Weise bereichert werden.
Weitere Personen (Jugendbegleiter) ergänzen das Schulleben, ob beim Kochen, Backen, Handarbeit oder bei Gesellschaftsspielen.
Im Sport gibt es Kooperationen mit der Volleyballabteilung des Sportvereins, den TTF Ochsenhausen oder dem KSC Hattenburg.
Ganz wichtig sind die Verbindungen mit der Landesakademie, wo selbst Prof. Klaus Weigele die Kinder musikalisch erzieht. Auch mit der Stadtkapelle Ochsenhausen und verschiedenen Musiklehrern gibt es eine Ausbildung an Instrumenten wie Geige oder Gitarre.
Die pädagogische Arbeit findet inzwischen in Form einer Ganztagsschule in Wahlform statt. Die Anmeldung dazu ist für ein Schuljahr verbindlich. Der Ganztag findet montags, mittwochs und donnerstags statt. Am Dienstag und Freitag besteht die Möglichkeit einer (kostenpflichtigen) Betreuung der Kinder im Rahmen der verlässlichen Grundschule.
Im Anschluss an den normalen Unterricht am Vormittag können die Schüler in der Mittagspause in die Mensa gehen oder ihre mitgebrachte Vesper in den Räumen der Schülerbetreuung essen.
Zwischen Mittagspause und Nachmittagsunterricht findet das „Lernband“ statt. Hier lernen und verbessern die Ganztagsschüler an drei Tagen in der Woche Basiskompetenzen wie Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Das Lernband ist zusätzliche Übungs- und Vertiefungszeit für die Schüler. Am Nachmittag findet Unterricht oder ein „Oxi-Angebot“ mit unterschiedlichem thematischem Schwerpunkt statt.
Dass der Unterricht kaum noch an der guten alten Schiefertafel stattfindet, dürfte inzwischen auch allen klar sein.
Ein sogenanntes „Whiteboard“ ist Standard in allen Klassenzimmern. Hierbei kann die Lehrkraft nicht nur mit dem Finger schreiben und malen, sondern die Oberfläche gleichzeitig auch als Bildschirm nutzten, auf dem z. B. ein Buch oder ein Schülerheft in Echtzeit angeschaut werden kann.
Zudem können Internetinhalte oder Filme in Sekundenschnelle geladen und dargestellt werden.
Auch arbeiten die Kinder mit Tablets, lernen aber trotzdem immer noch eine Schreibschrift mit Papierheften.
Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten eng zusammen, planen den Unterricht und die Formen in den drei Parallelklassen zusammen.
Größtes Problem der Grundschule ist nach Darstellung von Frau Albrecht derzeit das Platzproblem. Es wurden einige Container als zusätzliche Klassenzimmer auf der Ostseite des Gebäudes aufgestellt. Der Ergänzungsneubau anstelle der jetzigen Pausenhalle soll demnächst angegangen werden, auch braucht die Betreuung und die Mensa, wo die Schüler täglich ihr Mittagessen einnehmen, einen geeigneten Raum. Derzeit müssen die Kinder mittags in zwei Schichten essen.
Und die Kinder, die neben der Schule betreut werden müssen, werden durch die Berufsanforderungen an die Eltern immer mehr…
Am Ende eines sehr informationsreichen nachmittags bedankte sich Peter Arendt bei Frau Rektorin Albrecht mit einem kleinen Geschenk, das bei Pädagogen als „Nervennahrung“ gilt.
Organisation, Text und Foto: Peter Arendt
Vortrag „Maßregelvollzug und psychisch kranke Straftäter“ am 22.01.2025
Einen informativen Abend erlebten die Teilnehmer beim Vortrag über den Maßregelvollzug. Die Referentin Cornelia Epp, 17 Jahre als Sozialpädagogin im Maßregelvollzug tätig, erklärte zunächst den Begriff „Maßregelvollzug“ und die Wichtigkeit dabei, den psychisch kranken Täter nicht nur als Verbrecher zu sehen, sondern ihn möglichst genau als Person kennenzulernen und auch eine gewisse Vertrauensbasis herzustellen. Die psychisch kranken Straftäter leben oft nicht in der realen Welt, sondern in einer Parallelwelt, was verschiedene Gründe haben kann (genetisch bedingt, Drogen, traumatische Erlebnisse, Schizophrenie, nicht stressresistent usw.). Deshalb werden sie zunächst unbegrenzt untergebracht, wobei sie Auflagen erfüllen müssen (z. B. regelmäßige Medizineinnahme, Verhalten gegenüber Mitinsassen, Arbeit in einer entsprechenden Werkstatt usw.). In regelmäßigen Abständen werden die Verhaltensänderungen bzw. -verbesserung überprüft. Frau Epp unterstrich ihre Ausführungen mit vielen (natürlich anonymen) Beispielen aus ihrer langjährigen Tätigkeit. Diese führten zu zahlreichen Nachfragen und Beiträgen aus den Reihen der Zuhörer, was das Interesse des Publikums an diesem (leider) sehr aktuellen Thema zeigte.
Organisation und Text: Christine Mebus, Fotos: Uli Mebus