Jahresprogramm 2023

 

Vorwort

 

 

Liebe Freundinnen und Freunde von Spurwechsel,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

Sie können nun das Jahresprogramm 2023 - gegliedert nach Monaten und Themen - des Arbeitskreises Spurwechsel online abrufen (siehe linke Seite).

Ebenfalls auch noch die Veranstaltungen vom Dezember 2022.

 

Kennen Sie uns schon oder interessieren Sie sich zum ersten Mal für unsere Angebote? Auf jeden Fall freuen wir uns über Ihre Neugier und laden Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen ein.

Unser Arbeitskreis ist seit dem Jahr 2010 aktiv und gestaltet ein abwechslungsreiches Programm für alle interessierten Seniorinnen und Senioren.

 

Gleich zu Beginn des Jahres 2023 möchten wir Sie aufmerksam machen auf das von Spurwechsel gestaltete Friedensgebet am 1. Januar. Nichts sehnlicher als Frieden auf der Welt erhoffen wir uns alle für das Neue Jahr.

 

Wir begleiten Sie beim Älterwerden, wir halten Sie körperlich und geistig in Bewegung, wir sorgen für Lebensfreude und erfahren Gemeinschaft. Gemeinsam sind wir beim Schneeschuhlaufen, Radfahren und Wandern. Wir beschäftigen uns mit Literatur, mit Sprachen und mit den neuen Medien. Wir unternehmen Ausflüge, wir hören interessante Vorträge und wir treffen uns zu Andachten.

Unsere Veranstaltungen sind offen für alle Seniorinnen und Senioren. Sie müssen keine Mitgliedschaft erwerben. Bei jeder Veranstaltung erbitten wir von den Teilnehmern einen Euro, mit dem wir unsere Unkosten begleichen.

Bei Veranstaltungen außerhalb von Ochsenhausen bieten wir Fahrgemeinschaften an. Dabei fallen für die Teilnehmer Fahrtkosten an. Wir möchten in diesem Jahr eine neue Berechnung für die Fahrtkosten ausprobieren, die für alle Beteiligten gerechter ausfällt und nicht mehr abhängig ist von der Anzahl der Insassen in einem Fahrzeug. Außerdem haben wir die Kilometerpauschale leicht erhöht auf nunmehr 30 Cent pro Kilometer. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns über Rückmeldungen.

 

Die schlimmsten Einschränkungen durch die Corona-Epidemie scheinen wir hinter uns zu haben. Trotzdem halten wir uns bei allen Veranstaltungen auch weiterhin an die jeweils aktuellen Verordnungen des Landes Baden-Württemberg.

 

Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim Schmökern und wir freuen uns auf gemeinsame Unternehmungen.

 

Ihr Team des Arbeitskreises

„Spurwechsel - Junge Senioren Ochsenhausen“

 

Der Arbeitskreis Spurwechsel wird getragen von der Evangelischen Kirchengemeinde Ochsenhausen und der Katholischen Kirchengemeinde Ochsenhausen-Erlenmoos.

 

(v. l.) Ingrid Buri, Marcelina Reichert, Beate Herold, Max Herold, Eberhard Lehmann, Christine Mebus,

Edgar Schneider, Fritz Weiß, Rolf Berger, Martha Weiß, Uli Mebus, Gerda Anderer, Sieglinde Baumgardt und Gertrud Renke. Nicht auf dem Foto sind Mathilde Mohn und Marianne Wörz.

 

 

Nachfolgend findet Ihr immer ein paar aktuelle Berichte von unseren Veranstaltungen. Ältere Berichte sind auf der Seite "Nachlese" (linke Spalte) archiviert.

 

Die Firma Südpack in Ochsenhausen hat am 5. September 2023 für die Gruppe Spurwechsel in Ochsenhausen ihre Tore geöffnet!

In rd. 2 Stunden erfuhren die angemeldeten Teilnehmer von jungen Mitarbeitern der Firma Südpack hochinformativ und interessant, welche Leistungen die Firma als führender Hersteller von High-Performance-Folien für das Verpacken von Lebensmitteln, Medizingütern und Non-Food-Produkten - auch mit Werken im Ausland - erbringt. Beim Betriebs-Rundgang wurden die "Spurwechsler" mit fachlichen, kompetenten Detail-Erklärungen rundum in Erstaunen versetzt. Auffallend war auch das beispielhafte, gute Betriebsklima!

Südpack seit mehr als 50 Jahren kompetenter Partner der Industrie mit vielen Auszeichnungen und überzeugtem Sitz in Ochsenhausen!

Spurwechsel bedankt sich besonders herzlich bei der Geschäftsführung und den motivierten Mitarbeitern für die gebotenen Erklärungen!

Organisation und Text: F. Weiß, Foto: Südpack

 

 

Radtour zu zwei schönen Aussichtspunkten im Allgäu

 

Am Mittwoch, 16.08.2023 trafen sich 25 Spurwechslerinnen und Spurwechsler, um bei schönem und trockenem Wetter ins Allgäu zu radeln.

Die Strecke führte zunächst nach Unterschwarzach, wo die Gruppe einige Informationen über Bad Wurzach (flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde Baden-Württembergs) und die Bedeutung des Wurzacher Rieds (größtes zusammenhängendes Hochmoor Mitteleuropas) erhielt. Danach ging es auf dem Radweg nach Bad Wurzach, welches ohne Aufenthalt durchquert wurde. Über Reichenhofen gelangte die Radlergruppe auf ruhigen, kleineren Sträßchen nach Tautenhofen (bei Leutkirch). Von dort führte der Weg steil nach oben zur im Jahre 2000 eingeweihten, 742 m hoch gelegenen Autobahnkapelle Winterberg („Galluskapelle“). Nachdem die schönen Ausblicke auf das Allgäu und die Stadt Leutkirch sowie das Vesper genossen waren, begab sich die Gruppe in die Kapelle, wo sie ausführliche Informationen über die Baugeschichte, die Symbolik des Innenraums und die Allgäuheiligen Columban, Gallus und Magnus erhielten, die zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert das Allgäu christianisiert hatten. Vor der Autobahnkapelle befindet sich eine Bronze-Skulptur von ihnen mit ihren Attributen: Sonne (Columban), Bär / Holz (Gallus) und Drache (Magnus). Die Galluskapelle an der A 96 ist eine von vier Autobahnkapellen in Baden-Württemberg.

Danach fuhr die Gruppe auf einem anderen Weg zurück nach Diepoldshofen, wo die längere und verdiente Kaffeepause erfolgte.

Frisch gestärkt radelten die Spurwechsler einen steileren Anstieg in Richtung Wachbühl (bei Starkenhofen) hinauf. Bei einem kurzen Halt an einer „Besenkapelle“ wurde ihnen die Bedeutung einer solchen Kapelle erklärt: Bis heute werden in ihnen Besen abgestellt, um eine Heilung von Hautleiden zu erbitten. Stetig leicht bergan führte die Strecke zum Wachbühl, der mit 791 m die höchste Erhebung der Raumschaft Bad Wurzach darstellt. Hier hatte die Gruppe einen schönen Blick auf das Allgäu und, im Hintergrund, auf die Alpenkette. Interessant für die Gruppe war die große Linde: Sie wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als „Siegeslinde“ gepflanzt. Da diese Linde eng mit der deutsch-französischen Städtepartnerschaft von Bad Wurzach mit Luxeuil-les-Bains (Kloster des Allgäuheiligen Columban) zusammenhängt, wurde aus der Siegeslinde ab 1988 eine „Friedenslinde“.

Über Seibranz radelte die Gruppe auf einem meist bergab führenden Weg nach Spindelwag, wo noch Büffeleis genossen wurde. Nach den restlichen Kilometern kamen die Spurwechsler nach einem wunderschönen und interessanten Radtag wieder wohlbehalten und in bester Stimmung in Ochsenhausen an.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus

Fotos: Uli Mebus und Kurt Bitterle

 

 

Wanderung zum Biohof Badhaus 5

 

Am 12. Juli 2023 einen Tag nach dem heftigen Gewitter in unserer Raumschaft starteten in Rottum 17 Personen. ( Termin wurde am Vormittag von Frau Salzer nochmals bestätigt.)

Der Weg führt zum Teil der Rottum entlang in wunderschöner Landschaft zum Paradiesweg,von dort führte die Route durch den Wald Richtung Kemnat.

Schon bald wurde der Weg durch umgefallene Bäume etwas abenteuerlich,

es mussten einige auf der Straße liegende Bäume überstiegen werden.

Die Gruppe kam pünktlich in Badhaus 5 , wo uns Thomas und Simone Salzer und 3 weitere Interessenten empfangen haben.

Thomas erklärte uns den Hof, bei dem wie er sagte von der Geburt der Tiere

bis zum Teller alles aus eigener Produktion gemacht wird.

Es werden zur Zeit 146 Hochlandrinder und ca. 30 Schweine gehalten

Die Hochlandrinder sind sehr robust und können das ganz Jahr in freier Natur leben. Die Tiere sehen nicht nur schön aus, sondern sind wohl auch recht pflegeleicht.

Das Futter ( überwiegend Heu) wird von Salzers selbst angebaut .

Die Tiere werden auf eine sanfte Art zur Schlachtung vorbereitet.

Seit 1 Jahr wird hier im kleinsten Schlachthaus von Europa geschlachtet.

Es konnte dem Metzger bei der Zerlegung eines Rindes zugeschaut werden.

Im Anschluß wurde die Gruppe bewirtet, es gab selbst hergestellte  Badhauserl Würste vom Grill im leckeren Weggle und Getränke.

Die Gruppe war total begeistert.

 

Text: Gerda Anderer, Bilder: Marita Prelisauer, Edgar Schneider

 

 

Stoffelbergwanderung 


Die Stoffelbergwanderung am Mittwoch, 24.5. fiel buchstäblich ins Wasser!
17 wanderfreudige Spurwechsler fanden sich – trotz zweifelhafter Wettervorhersage – in derHoffnung ein, dass der Wettergott ein Einsehen mit uns habe.
Je näher wir dem Allgäu kamen, umso mehr verdunkelte sich der Himmel und öffnete dann tatsächlich seine Schleusen.
In Niedersonthofen angekommen, begaben wir uns in die am Fuße des Stoffelbergs gelegene spätgotische Kirche, die bedeutendste im Oberallgäu. Sie wurde vom Benediktiner Kloster in Ottobeuren gegründet. Hubert ließ sein neues, kleines Alphorn erklingen und wir sangen der Mutter Gottes zu Ehren ein schönes Lied. Danach begaben wir uns schnurstracks in das sehr nette und freundliche Gasthaus zur „Sonne“. Es war dort für uns reserviert und es störte nicht, dass wir drei Stunden früher kamen. Wir wurden hervorragend bedient und genossen das feine Mittagsmahl
„Hüttenkröstel“ usw. Zwischenzeitlich hatte der Regen nachgelassen und alle waren sich einig, den Niedersonthofener See zu umrunden. Mit flottem Schritt schafften wir dies in knapp zwei Stunden!
Auf der Heimfahrt machten wir einen kurzen Abstecher zur Genuss-Manufaktur in Urlau und probierten den feinen Kaffee „für die Seele“. Um 17.00 Uhr kamen wir zufrieden zu Hause an und hatten das gute Gefühl, aus diesem verregneten Tag doch noch das Beste herausgeholt zu haben.

 

 

Radtour von Bad Wurzach nach Kisslegg am 04.05.2023

 

Mit einer Rundtour von Bad Wurzach nach Kisslegg wurde die diesjährige Radsaison des Arbeitskreises Spurwechsel eröffnet.

Bei herrlichem Wetter führte der Weg zunächst von Bad Wurzach aus auf eine Anhöhe in Richtung Ziegelbach, von wo aus die 21 Spurwechsler einen schönen Blick über das vom Gletscher geschaffenen Wurzacher Becken mit dem Wurzacher Ried hatten. Beim Wurzacher Ried handelt es sich um eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands mit dem größten zusammenhängenden Hochmoor Mitteleuropas (Wikipedia). Nachdem durch Trockenlegen und Torfstechen das Moorgebiet gefährdet war, werden nun Renaturierungen und Maßnahmen zur Wiedervernässung durchgeführt. Über Ziegelbach und Rohrbach radelte die Gruppe zum Rohrsee, der einer der größten natürlichen Seen Oberschwabens ist und unter Naturschutz steht, da er für die Vogelwelt sehr bedeutsam ist. Nach einer kurzen Pause ging es hinauf nach Eintürnenberg, einer ehemaligen keltischen Siedlung, wo die Radler eine schöne Aussicht über die herrliche Allgäuer Landschaft genießen konnten. Nun führte die Strecke entlang des Hasen- und Langwuhrweihers zum Holzmühleweiher. Diese Gewässer entstanden aus von Gletschern geschaffenen, mit Wasser gefüllten Senken und durch Aufstauung besonders während des Mittelalters (Info-Tafel). Über Immenried gelangte die Gruppe auf eine Anhöhe mit einem wunderschönen Blick auf die Allgäu-Landschaft und die Alpenkette. An Rahmhaus und der Wallfahrtskirche „Maria Königin der Engel“ in Rötsee vorbei führte nun der Radweg stetig bergab nach Kisslegg, wo die Gruppe sich bei einer gemütlichen Einkehr mit Kaffee und Kuchen für den Rückweg stärker konnte. Danach ging es über Matzenweiler am Metzisweiler Weiher entlang wieder über Weitprechts, Rohrbach und Ziegelbach nach Bad Wurzach zurück. Eine tolle Radtour ohne Pannen und Stürze war zu Ende!

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus           Foto: Uli Mebus

 

 

Stadtführung in Laupheim

 

Am Mittwoch, den 03.05.2023 fand für den Spurwechsel Ochsenhausen bei schönem Maiwetter eine hochinteressante Führung in Laupheim statt.

Elisabeth Kilian berichtete darüber, dass Laupheim heute eine Große Kreisstadt mit über 23 000 Einwohnern ist und Wirtschaftsstärke, Heeresflugplatz, Rosenmarkt, einen großen Schulcampus, das Kulturhaus, in dem ein bedeutender Filmpreis verliehen wird und viele weitere Einrichtungen aufweist. Sie zeigte beim Großen Schloss, beim Stadtrundgang und auf dem Judenberg die wechselvolle Geschichte der Siedlung Laupheim auf. Durch Streitigkeiten wurde ein zweites Schloss Kleinlaupheim gegründet, womit der Ort im Prinzip gespalten war.

1724 war der Reichsfreiherr Carl Damian von Welden in Finanznot und erlaubte deshalb 20 jüdischen Familien aus Illereichen, Buchau und der Ulmer Umgebung für je 100 Gulden sich in Laupheim anzusiedeln. Er stellte einen Freibrief aus, wobei Grundbesitz und handwerkliche Berufe nicht erlaubt waren. Die jüdische Gemeinde wohnte in extrem verengten Verhältnissen/sehr kleine Häuschen auf dem Judenberg und lebte vom Handel. Über 3 Jahrhunderte standen in Laupheim Christen und Juden in guter Beziehung zueinander, so dass im 19. Jh. eine jüdische Schule, Grundbesitz und freie Berufsausübung möglich waren und hier ohne Ghettobildung die größte jüdische Gemeinde Württembergs war. Dies brachte einen weiteren Aufschwung für

Laupheim. Berühmte Personen und Familien waren z.b. Adler (Künstler des Jugendstils), Bergmann (Fabrikanten und Läuferin), Einstein (Fabrikanten), Steiner (Fabrikanten) usw. Carl Laemmle, der berühmte Mann, der Hollywood mit geschaffen hat, hat vielen jüdischen Auswanderern geholfen und hat als „Onkel Carl“ den Laupheimern bei seinen Heimatbesuchen immer viel Geld für städtische Projekte spendiert.

Dies und noch viel mehr wurde bei der Führung humorvoll erzählt, so dass die Zeit wie im Flug vergangen ist. Wir bedankten uns sehr herzlich bei Elisabeth Kilian.

 

Organisation, Text und Bilder: Marcelina Reichert

 

 

Wann die Anschaffung eines Elektroautos Sinn macht

 

Der Vortrag über eine mehrjährige Erfahrung mit einem E-Autos am 27.4.2023 im Katholischen Gemeindehaus fand großes Interesse. Gut 45 Teilnehmer konnte der Referent Edgar Schneider am Abend begrüßen. Gliederung des ca. 1½-stündigen Vortrages: Klimawandel und Beitrag des Autos zum Klimaschutz, Technologie des E-Autos, Wirtschaftlichkeit, Erfahrungen bei der täglichen Handhabung und Zusammenfassung mit Fazit. Anhand praktischer Beispiele und Berechnungen mit vielen Folien, wurde gezeigt wo die Vorteile – aber auch Nachteile - eines E-Autos gegenüber einem Verbrenner-Auto liegen. So haben die Teilnehmer eine gute Orientierung für die Entscheidung bekommen, welches Auto bei einem Wechsel in Frage kommen könnte. Die vielen interessanten und teilweise auch kritischen Fragen der Teilnehmer zum E-Auto, waren eine große Bereicherung. 

 

Text: Edgar Schneider, Foto: Uli Mebus

 

 

 

 

Bericht: Leprosenhaus in Bad Wurzach und Riedwanderung

 

Am Mittwoch, 26.04.2023 besuchte eine Gruppe Spurwechsler das Leprosenhaus in Bad Wurzach. Bei einer sehr ausführlichen und informativen Führung hörten die Teilnehmenden viele Daten, Fakten und Geschichten um das ehemalige Siechenhaus der Stadt. Von 1355 bis 1782 existierte diese Einrichtung für ausgesetzte Leprakranke. Es liegt auf einer Anhöhe außerhalb der Stadt. Dorthin wurden die Kranken mit einem vorausgehenden Beerdigungsritual verabschiedet und sie durften die Stadt nicht mehr betreten. Der Führer zeigte in der Kapelle den Sarg und legte sich die vorgeschriebenen Kleidungsstücke um, die jeder Kranke tragen musste, wenn er das Haus zum Betteln verließ. Im Haus versorgte eine Magd die Kranken, von denen jeder ein eigenes Zimmer hatte. Durch die Unterstützung der damaligen Herrschaft Waldburg-Zeil-Wurzach erfuhren die Ausgesetzten eine gute Pflege. Mit großem Interesse schauten wir uns die großzügige Küche, die beheizbare Wohnstube, verschiedene Zimmer im Obergeschoss an und staunten über manche Gegenstände. In Teilen des Hauses sind Gemälde von Sepp-Mahler ausgestellt. Er wurde 1901 in der großen Wohnstube geboren, nachdem das Haus als Torfstecherunterkunft genutzt wurde.

Im Kräutergarten vesperten wir anschließend. Dann spazierten wir zum ehemaligen Zeiler Torfwerk und machten uns auf den Torfstecherweg mit Schautafeln, alten Geräten und einem Moortretbecken. Das Wetter war uns gnädig! Im rustikalen Wurzelsepp, der ehemaligen Torfstecherkantine, kehrten wir ein. Die Freude über das Zusammensein nach der Winterpause war nicht zu überhören. Zum Gelingen des Ausfluges haben wieder Christine und Uli beigetragen. Vielen Dank euch!

 

Text: Gertrud Renke    Fotos: Uli Mebus

 

 

Besichtigung der Fa. Berger

 

Die Firma Berger Ummendorf empfing die Gruppe Spurwechsel am 18.04.2023

Eine schöne Anzahl von technisch Interessierten wurde durch Fachleute der Firma Berger in den Produktionshallen in Ummendorf rund geführt!

Bei einer Start-Präsentation erfuhren die Männer und Frauen, dass die Berger-Gruppe hauptsächlich Präzisionsteile für die Automobilzuliefer-industrie und Teilen der Luftfahrt produziert. Bei Berger ist Präzision in diesem Fall keine Marketingfloskel. Die Teile müssen bis auf wenige µ (gesprochen mü) genau sein (1000 µm = 1 mm). Die Fertigungsanlagen sind beeindruckend. Hochwertige Apparate - darunter diverse Roboter - reihen sich in den Werkshallen aneinander. Die komplexe, moderne Technik, die hinter jeder Anlage steckt, lässt sich für Laien nur erahnen. Nach 2 hochinformativen und interessanten Stunden verließen die Teilnehmer erstaunt – und mit Dank - das Werksgelände!

 

Organisation, Text und Bild: Fritz Weiß

 

 

 

Wo man singt, da lass dich nieder

 

Am 30.03.2023 trafen sich ca. 30 musik liebende Personen im Steakhaus ( Hotel Adler).

Sie kamen aus Ulm, Warthausen, Schemmerhofen, Uttenweiler, Wain, Bellamont und Ochsenhausen

Begleitet wurden die Sänger von drei Musikanten:

Karl-Heinz Maucher mit dem Akkordeon

Freddy Anderer mit der Gitarre und

Josef Schultheiss  (Gesang)

Es wurden von 17.30Uhr  bis 21.30 Uhr  viele bekannte Volkslieder, Schlager und Evergreens gesungen. Texthefte mit ca. 300 Liedern waren vorhanden. ( Liederwünsche waren möglich).

In den Gesangspausen wurden Gedichte vorgetragen.

Ein Gast aus Uttenweiler ( früherer Mitarbeiter der Firma Südpack)

brachte einen selbstgedichteten Liedvortrag

Alle Anwesende waren sehr begeiste

 

Organisation, Text und Bilder: Gerda Anderer

 

 

 

 

Literaturabend beim Spurwechsel am 16.3.2023

 

Die Schriftstellerin Juli Zeh erhielt kürzlich einen Literaturpreis für ihre Trilogie "Unterleuten", "Über Menschen" und "Zwischen Welten". Die Jury argumentierte, Zeh sei "eine extrem wache und genaue Beobachterin deutscher Befindlichkeiten". 

Um diese aktuelle conditio humana sowie um die Frage, was gute Literatur ausmache ging es bei der Vorstellung des Romans "Über Menschen", zu der sich einige Lesefreunde im Katholischen Gemeindehaus einfanden. Pat Goetz und Mathilde Mohn beleuchteten vor allem Handlungsaspekte und Phänomene des Zeitgeistes. Insgesamt eröffneten die Referentinnen durch Textbeispiele, Sprachbetrachtung und Querverweise, u.a. auf Physik und Philosophie, ihren Zuhörern einen Zugang zu Zehs Roman. Zum Schluss zitierte Pat Goetz Immanuel Kant: Seine große, immer noch gültige Frage " Was ist der Mensch?" erweist sich auch als Auftrag. 

 

Organisation: Mathilde Mohn und Pat Goetz, Text: Mathilde Mohn, Fotos: Edgar Schneider

 

 

 

 

Erlebnisreiche Besichtigung der Biogasanlage in Reinstetten am 16.2.2023

 

Biogasanlagen dienen der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse. In landwirtschaftlichen Anlagen werden meistens tierische Exkremente und Energiepflanzen als Substrat eingesetzt.                                          Herr Erwin Gerster, Inhaber der Biogasanlage in Reinstetten, hat uns - zusammen mit seinem Sohn Andreas - zu einem sehr interessanten Betriebsrundgang empfangen. Wir erfuhren alles Wichtige zum Ablauf der Biogasherstellung und Stromerzeugung in freundlicher, kompetenter und leicht verständlicher Weise. Neben den biochemischen Prozessen der Gasherstellung war auch das Blockheizkraftwerk hochinteressant: Hier konnten wir die 4 Gasmotoren (zusammen 770 kW bzw. 1.000 PS) mit angeflanschten Generatoren zur Stromerzeugung live erleben. Auch sahen wir, wie die Abwärme der Motoren in das Fernwärmenetz eingespeist wird – neben Einfamilienhäusern ist auch die Gemeinschaftsschule in Reinstetten angeschlossen. Die Stromproduktion ist so hoch, dass ca. 1.000 Zweipersonen-Haushalte mit Strom zuverlässig versorgt werden können. Oder ca. 1.000 Elektro-Autos mit einer Fahrleistung von ca. 13.000 km pro Jahr. Interessant war auch zu erfahren, dass die gesamte Stromerzeugung - über eine Remote-Steuerung - an den aktuellen Strombedarf und der Netzlast laufend und automatisch angepasst wird.

      Die 20 Teilnehmer waren am Betrieb so interessiert, dass aus einer ursprünglich geplanten einstündigen Besichtigungszeit, mehr als zwei Stunden wurden. Herzlichen Dank an Erwin Gerster und seinen Sohn Andreas!                            Die erlebnisreiche Besichtigung fand mit einer gemütlichen Einkehr im Gasthaus zum Hecht in Reinstetten ihren Abschluss.

 

Organisation, Text (teiweise aus Wikipedia) und Fotos: Edgar Schneider  

 

 

 

 

Bericht von der Schneeschuhwanderung am 08.02.2023

 

Die Wettervorhersage hielt Wort und so begleitete die Sonne die 19 Spurwechsler den ganzen Tag. Die zunächst frostigen Temperaturen konnten uns nichts anhaben, da der gewählte Weg vom Ort Kreuzthal hinauf zum Raggenhorn stetig sanft anstieg. Es ging zunächst durch herrlich verschneiten Wald, der von der Sonne immer wieder durchstrahlt wurde. Auf der ganzen Strecke freuten wir uns über die Neuschneemenge. Da einige Einsteiger vom letzten Kurs dabei waren, gingen wir in gemächlichem Tempo, sodass alle die Tour in schöner Winterlandschaft genießen konnten. Auch dieses Mal übernahmen einige Männer im Wechsel das Vorspuren. Eine willkommene Erleichterung für die Nachfolgenden! Unterwegs sahen wir unser Tagesziel, das Gipfelkreuz des Raggenhorns. Die Vesperpause hielten wir im etwas geschützten Gelände, denn immer wieder kam böiger Wind auf. Danach stiegen wir aufs Raggenhorn und übten dabei das wechselnde Vorspuren in einer Gruppe. So konnten alle  in kurzen Abschnitten erleben, wie anstrengend es sein kann, im unberührten Tiefschnee voran zu gehen. Zu unserem Erstaunen war es am Gipfel absolut windstill, sodass wir eine längere Pause machten und den beeindruckenden Panoramablick auf die Allgäuer Berge genossen Wir waren auch schon über zwei Stunden unterwegs. Der Abstieg über die Wenger Egg Alpe verlief zügig auf einem Abschnitt des Glasmacherweges. Bei der verdienten Einkehr im Gasthof Kreuz im Dorf Kreuzthal gab es muntere Gespräche, Kaffee und Kuchen und auch warme Spiesen. Immer wieder erfreulich, wie schnell Neulinge und „alte“ Spurwechsler sich näherkommen, sich austauschen, erzählen und sich alle wohlfühlen in der Gruppe. Ein herzlicher Dank wieder an Christine, Uli und Sieglinde für die Mithilfe bei der Organisation und die tatkräftige Unterstützung vor Ort.

 

Leitung: Gertrud Renke   Fotos: Uli Mebus, Lothar Schätz

 

 

 

 

Ein energieautarkes Privathaus in Isny - Vortrag beim Spurwechsel Ochsenhausen am 27.1.2023

 

Andreas Schulz berichtete über die energetische Sanierung seines im Jahr 1967 in Isny erbauten Elternhauses. Der Umbau wurde 2021 fertiggestellt: Es entstand ein energieautarkes Zweifamilienhaus, in dem eine Wohnung vermietet wurde. Verschiedene Fachzeitschriften, und Fernsehsender brachten Berichte über dieses sanierte Haus im Allgäu (Eines der Ersten in Deutschland). Mehrere Professoren der entsprechenden Fachrichtung besichtigten dieses Objekt. Herr Schulz berichtete in Ochsenhausen über seine Pionierleistung und seine Intention, die energetische Transformation in Deutschland voranzutreiben. Die Zuhörer wurden bestens informiert über die Möglichkeiten, die auch bei uns in Deutschland für Privatleute mit Hilfe des grünen Stroms (z.B. aus einer PV-Anlage, einer Tiefbohrung mit Wärmepumpe u.ä.) gegeben sind. Ein Elektrolyseur im Keller spaltet Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, der sowohl mit Hilfe einer Brennstoffzelle als auch mit Hilfe einer Batterie gespeicherte Energie nach Bedarf zur Verfügung stellen kann. Das heißt: Der Mieter und der Eigentümer benutzen den Strom, den sie von der Natur geliefert bekommen für den Betrieb einer Vielzahl von Haushaltsgeräten und Pumpen, für die Heizung und das Warmwasser, ja sogar für das E-Auto. Beim Vortrag wurde deutlich, dass es bis zur Energieautarkie mit grünem Wasserstoff kein einfacher Weg ist; vor allem, wenn ein schon bestehendes Haus privat saniert werden soll. Aber Andreas Schulz wollte keinen Abriss, da hierfür graue Energie verlorengehen würde und dies seinem unbedingten Willen widerspräche, nachhaltig zu agieren und auf grünen Wasserstoff zu setzen, statt auf fossile Energieträger. Die begeisterten Zuhörer haben Argumente und gute Anregungen bekommen auch tätig zu werden. Und die nachfolgenden Generationen werden Personen wie Andreas Schulz, die heute die Initiative ergreifen und handeln, dankbar sein.

 

Organisation, Text und Fotos: Marcelina Reichert

 

 

Bericht vom Schneeschuhschnuppertag am Donnerstag, 26.01.2023

 

Nach einem fast schneelosen Januar starteten wir bei grauem und nebligen Wetter und fanden am Eschacher Weiher reichlich Schnee. 9 Neulinge im Schneeschuhwandern und drei „Betreuer/innen“ (Gertrud, Christine, Uli) erwartete zunächst dichter Nebel. Da wir drei uns dort bestens auskennen - kein Problem. Nachdem alle Schneeschuhe mit Unterstützung und Anleitung festgeschnallt waren, ging es mit vorsichtigen Schritten los. Langsam und umsichtig gewöhnten sich die Neuen bald an das ungewohnte, etwas breitere Gehen mit  Schneeschuhen. Erschwerend war zunächst der leicht verharschte, verblasene Schnee. Das änderte sich bald und griffiger Neuschnee erleichterte das kräfteschonende, leicht gleitende Gehen. Tipps und Anregungen zum Gehen in unterschiedlichem Gelände wurden willig angenommen und sofort umgesetzt. So hatten alle bald Vertrauen in die ungewohnten Schneeschuhe gefasst und bewältigten leichte Steigungen oder Abstiege problemlos. Peter übernahm bald für mich das Vorspuren im tieferen Schnee. Danke! Da wir donnerstags unterwegs waren, konnten wir im Brotzeitstüble einkehren. Wir genossen die wohlige Wärme aus dem Kachelofen, die feinen Suppen und Kuchen und auch die gesellige Runde. Fast mussten wir zum Aufbruch drängen, da der Rückweg noch bevorstand. Letzte Hinweise zum Umgang mit den Schneeschuhen (Steighilfe, Stockeinsatz, Verhalten bei steileren Auf- und Abstiegen) begleiteten den Rückweg. Unterwegs war auch Zeit zum Fotografieren der unglaublichen Winterlandschaft. So kamen alle zufrieden und voller Stolz am Parkplatz an. Ein unvergesslicher Schneeschuhtag! Dank an Christine und Uli für die wertvolle Unterstützumg!

 

Organisation und Leitung: Gertrud Renke   Fotos: Uli Mebus

 

 

 

Winterwanderung im Fürstenwald

 

Zur ersten „Outdoor-Veranstaltung“ im neuen Jahr trafen sich am 18.01.2023 26 Spurwechslerinnen und Spurwechsler am Sportheim, um gemeinsam eine gemütliche Winterwanderung zu unternehmen. Zunächst führte der Weg zum Ziegelweiher und von dort hinunter zur Unteren Rottum. Nun ging es auf befestigtem Weg entlang der Unteren Rottum bis kurz vor Oberstetten, wo ein kurzer Halt mit Wissenswertem zur Geografie der Gegend eingelegt wurde. Anschließend bog die Gruppe in den Fürstenwald ab. Schon von weitem hörten die Teilnehmer ein Alphorn spielen: Hubert Wiest überraschte die Gruppe am Immentaler Weiher mit seinen Alphorn-Klängen! Eine tolle Idee von Hubert! Nach kurzem Zuhören wanderte die Gruppe zurück zum Ziegelweiher und weiter zu „Schäfers Café“, in dem sich die Gruppe bei bester Stimmung Kaffee und Kuchen schmecken ließ.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus                   Fotos: Uli Mebus 

 

 

Vortrag am 14.11.2022

Falsches Vererben – die häufigsten Fehler

Der Spurwechsel-Vortrag „Falsches Vererben – die häufigsten Fehler“ war ein Volltreffer. Gut hundert Zuhörer konnte Eberhard Lehmann, der Organisator des Vortragsabends, im Katholischen Gemeindehaus begrüßen. Mit Dr. Johannes Glaser, Fachanwalt für Erbrecht, gelang es einen ausgewiesenen Fachmann und rhetorisch versierten Referenten zu gewinnen. Eberhard Lehmann führte mit einigen Zahlen, Daten und Fakten in das vielschichtige deutsche Erbrecht ein. Nach seinen Ausführungen werden jährlich zwischen 300 und 400 Milliarden Euro vererbt. In nur 25 Prozent der Erbfälle gibt es nach Schätzungen ein gültiges Testament. Dreiviertel vertrauen demnach darauf, dass das Gesetz die Erbfolgen schon gut regeln wird. „Hier können beste Freunde sehr schnell zu erbitterten Feinden werden,“ so Eberhard Lehmann. Vererbt wird zu 75 Prozent Bargeld, Bankguthaben und Wertpapiere. Immerhin 40 Prozent erbten eine Immobilie. Möglichst wenig soll nach Meinung von Befragten der Staat erhalten – und das tut er auch. Die Erbschaftssteuer betrug 2019 gerade mal 3 Milliarden Euro – weniger als die Tabaksteuer und 0,87 Prozent des Steueraufkommens.

Dr. Glaser geht in seinem Vortrag detailliert auf 14 Fehlerquellen ein, die in Erbauseinandersetzungen aus seiner anwaltlichen Sicht immer wieder auch zu gerichtlichen Streitigkeiten führen. Durch gute und rechtzeitige Information, Aufklärung und Beratung, so der Referent, könnte den Erben einiges an Ungemach erspart bleiben. Er beschreibt anhand anschaulicher Beispiele, dass die Meinung „Ich brauch doch kein Testament“ zu schwerwiegenden und ungewollten Folgen führen kann. Formverstöße und zu spät abgefasste Testamente passieren erstaunlich häufig. Testamente müssen vollständig handschriftlich abgefasst oder vom Notar beurkundet werden. Eindringlich warnt der Referent vor Erbengemeinschaften ohne „klare Spielregeln“. Die Unterscheidung zwischen dem Erben, also dem Rechtsnachfolger, und dem Vermächtnis, was einen vertraglichen Anspruch bedeutet, führt zu einigen Nachfragen aus dem Publikum. Gerade in Patchworkfamilien sieht der Referent die Gefahr, dass mangels durchdachter Gestaltung das Vermögen „ungeordnet“ übergeht. Hier können Vermächtnisse zugunsten der eigenen Kinder oder Regelungen zu Vor- und Nacherbschaft wichtig sein. Abschließend appelliert Dr. Glaser eindringlich an die Zuhörer: „Legen Sie Vorsorgemappen mit Vollmachten und Verfügungen an!“

Organisation und Text: Eberhard Lehmann, Foto: Susanne Lehmann

 

 

Matthias Erzberger – der uns als Reichstagsabgeordneter des Wahlkreises Biberach-Leutkirch-Waldsee-Wangen und als aufrechter Demokrat in Erinnerung bleiben soll

 

Für den Spurwechsel Ochsenhausen referierte am 25.10.2022 in einem hochinteressanten Vortrag Markus Geiger über Matthias Erzberger. Markus Geiger, ein Pädagoge Biberachs und des Seminars Weingarten konnte den Zuhörern als Historiker die Zeit vor und nach dem 1.Weltkrieg lebendig schildern. Er beschrieb anschaulich das, was Erzberger prägte: Die armen Verhältnisse der Kindheit, die starke Verwurzlung im katholischen Glauben, die Fremdheit als Schwabe im preußischen Berlin und die enorme Zivilcourage Erzbergers. Auch die Fehleinschätzungen, die Erzberger zu Beginn des 1. Weltkriegs unterliefen und sein späterer Wandel mit der Korrektur seiner Einstellung. Dieses Eingeständnis, diese Korrektur, zeigte eine menschliche Größe, die man heute auch gerne erleben möchte. Erzberger hat mutig Hass, Spott und Hohn in unvorstellbarem Ausmaß aushalten müssen und trotzdem als Finanzminister die desolaten Kriegsfinanzen geregelt (Steuerreform, die noch heute Grundlage unserer Steuergesetze ist), als fast alleiniger Vertreter des Deutschen Reichs den diktierten Friedensvertrag in Compiègne unterzeichnete (Dolchstoßlegende). In Biberach er hat mehrmals bedeutende Reden gehalten (Krone, Grüner Baum). Nach seiner Ermordung hat eine 30 000köpfige Trauergemeinde im kleinen Biberach von Matthias Erzberger Abschied genommen und ihm auf dem katholischen Friedhof seine letzte Ruhestätte gegeben.

 

Organisation, Text und Bilder: Marcelina Reichert

 
 
Rückblick zur Wanderung in Eisenharz
 
Am 21.09.2022 starteten 23 begeistere Spurwechsel Wanderer am Sportheim Ochsenhausen zu Fahrt nach Eisenharz. Bei sonnigem Herbstwetter führte der Wanderweg durch die schöne, ruhige Eisenharzer Moorlandschaft im Alpenvorland. Auf dem Weg luden 26 Schautafeln mit den Botschaften des bekannten Autors Saint-Exupery zur Inspiration ein. Ein kurzer Abstecher zum Isnyberg ermöglichte einen herrlichen Blick auf das Alpenpanorama.
Der Rundweg mit ca. 8 km führte wieder zurück zum Dorfplatz in Eisenharz von dort aus fuhr die Gruppe nach Leutkirch in die Kulturbrauerei am Bahnhof. Bei einer gemütlichen Einkehr konnten die Eindrücke ausgetauscht werden.
 
Organisation, Text und Bilder: Gerda Anderer
 

 

 

 

Radtour im Allgäu 

 

Am Mittwoch, 17.08.2022 traf sich bei idealem Radlwetter eine größere Gruppe von Spurwechslerinnen und Spurwechslern, um per Rad das Allgäu näher kennen zu lernen.

Nachdem die Fahrräder auf dem Parkplatz in Leutkirch, flächenmäßig die fünftgrößte Gemeinde Baden-Württembergs, abgeladen waren, gab es zunächst einige Hinweise für die Radtour. Dann fuhr die Gruppe auf einem schönen Radweg zum Hochwasserrückhaltebecken Urlau, das Urlau und Leutkirch vor Hochwasser schützt. Weiter ging es auf Radwegen und kleineren Straßen nach Isny. Hier gab es einige Erklärungen zum Schloss Isny, das der Kulturmittelpunkt der Stadt ist. Die dortige Kunsthalle wurde vom Isnyer Künstler Friedrich Hechelmann ausgestaltet und beinhaltet sein künstlerisches Werk (Wikipedia). Nach dem gemeinsamen Gang durch die Fußgängerzone wurde die Radtour über Neutrauchburg nach Argenbühl-Eisenharz fortgesetzt, das pünktlich zur Mittagszeit erreicht wurde. Auf dem Dorfplatz wurde gemütlich gevespert. Vor der Weiterfahrt gab es einige Ausführungen zur Geschichte Argenbühls. Danach führte die Tour auf guten Wegen über Eglofs nach Wangen, wobei die Gruppe schöne Aussichten auf die Voralpen- und Allgäulandschaft genießen konnte. In Wangen (kurzer Stopp am „Kopfwäsche-Brunnen“) wurde eine längere Kaffeepause eingelegt. Nachdem die Tour bisher meist bergab geführt hatte, begann nun auf einem Radweg der Anstieg in Richtung Leutkirch, der aber von der Gruppe trotz der hohen Temperaturen bravourös gemeistert wurde. In Tautenhofen wurde per Rad der steile Weg zur Autobahnkapelle Winterberg bewältigt. Die Gruppe genoss die herrliche Aussicht über Leutkirch und das Allgäu und besichtigte die im Jahre 2000 errichtete Kapelle, in der die Symbolik des Innenraums erklärt wurde. Anschließend waren es nur noch ein paar Kilometer zurück zum Parkplatz in Leutkirch, der von allen wohlbehalten, ohne Panne und in guter Stimmung erreicht wurde.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus

Fotos: Uli Mebus, Kurt Bitterle, Beate Hörnle

 

 

 

Bericht über die Sonnenkopftour am 3.August 2022

 

10 wackere Bergwanderer machten sich am vergangenen Mittwoch, bei herrlichem Wetter und hohen Temperaturen auf, um endlich mal wieder den Sonnenkopf zu besteigen.

Die Fahrt verlief bestens, bis es der Führerin einfiel, dass sie ihren Bergwanderern eigentlich noch das Allgäu von einer anderen Seite zeigen könnte. Kurzum entschloss sie sich, auf Abwegen zu den Hinterhöfen und herrlichen Bauerhäusern, die zur Begrüßung wunderschön mit Blumen geschmückt waren, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen. Die Begeisterung der Wanderer war grenzenlos!

Endlich an der neuen Mautstelle angekommen, herrschte helle Aufregung, weil man sich ja mit dem neuen Apparat noch nicht auskannte und der Betrag für die Fahrt sich auf 7,-- € verdoppelt hatte. Andere Bergsteigerinnen äschoffierten sich, weil wir uns etwas ungünstig in die Reihe (1 Auto) der Wartenden eingereiht hatten. Als das überwunden war, fuhr man das kleine, kurvige Pass-Sträßchen hinauf zum Altstätter Hof. Aller Stress war bei dem wunderschönen Ausblick über das Illertal, über  das Retterschwanger Tal und dem großen Daumen mit Hindelanger Klettersteig vergessen. Auch die Hörnerkette mit den Hörnerdörfern und die Ochsenhausener Skihütte lagen da, wie auf einem Tablett serviert. Dahinter die Nagelfluhkette angefangen mit dem Hochgrat mit 7 Gipfeln bis zum Mittag bei Immenstadt. Es herrschte eine grenzenlose, klare Sicht.

 

Der erste Anstieg, voll in der Sonne, trieb manchem den Schweiß ins Gesicht. Aber bald kam Schatten und man wanderte flach über das Hühnermoos (eine kleine Moorwiese) erholte sich einigermaßen, bevor man den Hauptanstieg teils über Stufen, fast senkrecht hinauf zum Sonnenkopf-Kamm bewältigte. Dort erwartete uns eine Herde prächtiger Allgäuer Kühe mit Hörnern, die eifrig damit beschäftigt waren, mit ihren Ohren die vielen lästigen Mücken zu vertreiben.

Bald schon kam der Gipfelanstieg zum besonderen Sonnenkopf-Gipfelkreuz, das mit hölzernen Sonnenstrahlen geschmückt ist. Das Gipfelglück war überwältigend! Wir suchten uns etwas abseits einen Vesperplatz und genossen die mitgebrachten Köstlichkeiten. Zum Nachtisch machten wir uns über die Heidelbeeren her, die in rauhen Mengen vorhanden waren.

Gestärkt wagten wir uns auf den Abstieg, und manches Knie schlotterte so vor sich hin.

Bei der Einkehr im Altstätter Hof waren die Strapazen vergessen und wir ließen es uns bei Buttermilch, Heidelbeerkuchen, saurem Käs und Radler gut gehen. Dort bewunderten wir auch die riesigen Kuhglocken, jede anders und besonders gestaltet, die schon zum Almabtrieb hergerichtet waren.

 

Organisation und Text: Sieglinde Baumgardt, Bilder: Sonja Durach

 

 

Wanderung durch den Eistobel am 13.7.2022

 

Eine nette Gruppe Spurwechsler wanderte am vergangenen, heißen Mittwoch unter der 54 m hohen  Argentobelbrücke hindurch, und im weiteren Weg durch den Eistobel bei Isny-Maierhöfen und genoss die Kühle am Wasser.

Rauschende Wasserfälle und tiefe Strudellöcher, riesige Gesteinsblöcke und gewaltige Felswände beeindruckten die Wanderer auf dem etwa 3,5 km langen Weg. Eingerahmt von bis zu 130 m hohen Felswänden stürzt das Wasser der oberen Argen über mehrere Geländestufen talwärts. Hubert Wiest erfreute uns bei der Vesperpause mit seinen Albhornweisen, die auch im Tobel herrlich erklangen und mancher kühlte seine heißgelaufenen Füße im kühlen Wasser der Argen.

Am Ende des Tobels, nach einem wiederum steilen Aufstieg, erfreute uns im Schatten, ein kleiner Senioren-Kinder-Spielplatz mit einer Riesen-Holzschlange und anderen Attraktionen. Ein letzter Schluck aus der Pulle bereitete uns auf den heißen Rückweg zum Parkplatz hin. Wohlbehalten und verschwitzt kamen wir an und begaben uns sogleich in unser Terrassen-Kaffee im Schatten eines Landgasthofs und verwöhnten uns mit Eis, Kaffee und Kuchen.

Danke für diesen schönen erlebnisreichen Tag in netter Gesellschaft.

 

Organisation und Text: Sieglinde Baumgardt,  Fotos: Edgar Schneider

 

 

06.07.2022: Wanderung am Alpsee

 

Nachdem die für 22.06.2022 geplante Wanderung am Alpsee wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste, fuhren 11 Spurwechsler am 06.07.2022 zum Alpsee, um die Wanderung bei schönem Wetter nachzuholen.

Die Wanderung begann mit einem kurzen steilen Anstieg in Richtung Zaumberg, der von Erläuterungen zum Alpsee unterbrochen wurde. Nach kurzer Zeit erreichte die Gruppe den Ort Zaumberg. Hier erfuhren die Teilnehmer, dass Zaumberg bereits im Jahr 1090 zu den Gütern des Klosters Weingarten gehörte und dass hier im 15. Jahrhundert noch unter der Weingartener Herrschaft eine erste Kapelle errichtet wurde; die heutige Kapelle ist dem Hl. Leonhard geweiht.

Weiter gings nun stetig leicht bergan, meist durch einen Wald, in Richtung Siedelalpe. Dort bog die Gruppe zum „Köpfle“ ab, mit 1024 m der höchste Punkt der Wanderung. Hier wurde eine längere Mittagspause eingelegt und die herrliche Aussicht über den Alpsee und die angrenzende Landschaft genossen. Anschließend wanderten die Spurwechsler immer bergab, zunächst entlang eines Panoramawegs und dann durch eine Kuhweide hindurch zur Alpe Schönesreuth, in der die Gruppe bei Kaffee und Kuchen, verbunden mit einer wunderschönen Aussicht, unter einer schattigen Eiche ebenfalls eine längere Pause einlegte.

Danach ging die Gruppe die restlichen Höhenmeter hinab zum Alpsee und wanderte am See entlang zum Parkplatz zurück. Eine schöne und von fröhlicher Stimmung geprägte Wanderung war zu Ende.

 

Organisation und Text: Christine und Uli Mebus         Fotos: Uli Mebus

 

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